KAAMOS: Kaamos

KAAMOS haben die letzten zehn Jahre kurzerhand konsequent ignoriert und überraschen nun mit einem Debüt, das auch vor rund einer Dekade zeitgemäß gewesen wäre. Die Schweden haben zwar kein zweites „Before the creation of time“ geschrieben, doch der Einfluss von UNLEASHED ist unüberhörbar.

Wenn doch nur auch an mir die Zeit so spurlos vorübergehen würde… KAAMOS haben die letzten zehn Jahre kurzerhand konsequent ignoriert und überraschen nun mit einem Debüt, das auch vor rund einer Dekade zeitgemäß gewesen wäre. Die Schweden haben zwar kein zweites „Before the creation of time“ geschrieben, doch der Einfluss von UNLEASHED ist unüberhörbar.

Und irgendwie sind KAAMOS auch besser durch die Jahre gekommen als die Kollegen – jedenfalls gefällt mir „Kaamos“ jedenfalls um einiges besser als das Comeback-Album der Vorbilder. Wo Hell`s Unleashed“ heutzutage stellenweise etwas einfallslos klingt, brettern KAAMOS völlig unbeeindruckt von den Zeichen der Zeit drauflos und landen einen Volltreffer nach dem anderen. Auch wenn der abgewandelte, aber durchaus noch erkennbare „Master Of Puppets“-Riff-Ripp-Off des Openers „Corpus Vermis“ erst mal skeptisch stimmt, letztendlich kann jeder Song auf dem Erstlingswerk der Schweden überzeugen. Und da ist es auch wieder, dieses altbekannte Gefühl von kalter Aggression und diese oft kopierten, aber selten so zwingend in die Nackenmuskeln fahrenden Rhythmusparts kombiniert mit quietschenden Gitarrensoli und wüsten, kehligen Growls.

„Kaamos“ ist eine rundum spannende Angelegenheit geworden, die Schweden pfeifen auf Entwicklung und Modernität und dennoch klingt das Album weder angestaubt noch überholt. Abwechslungsreichtum innerhalb eng gesteckter Genregrenzen sind für KAAMOS kein Problem, aus Altbewährtem schmieden die Ignoranten stimmige und vielseitige Songs, von denen jeder einen recht hohen Wiedererkennungswert hat.

Wer Innovation sucht, sollte die Finger von „Kaamos“ lassen. Für Freunde gepflegten altmodischen Death Metals schwedischer Prägung ist das Album aber allemal interessant, denn es kann mitunter richtig schön sein, einfach zehn Jahre aus dem Gedächtnis zu streichen – erst recht, wenn die Illusion einer Zeitreise so glaubhaft geweckt wird.

Tracklist:

Corpus Vermis

Circle Of Mania

The Storm of Coming

Khem

Blood of Chaos

Doom Of Man

The Chasm

Curse Of Aeons

Cries Of The Damned

VÖ: 13. Mai 2002

Besetzung:

Karl – Vocals, Bass

Nicklas – Guitar

Konstantin – Guitar

Chris Piss – Schlagzeug

Hompage: http://kaamos.nu

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