JINJER: King of Everything

Moderner Querschnitt durch Groove Metal, Metalcore, Djent und Nu Metal aus der Ukraine, mit dem man nur schwer warm wird.

Modern ist es allemal, was JINJER auf ihrem dritten Album “King of Everything” zu bieten haben. Ein bisschen Groove Metal hier, etwas Metalcore da und dann auch noch einen Hauch von Djent, Nu Metal und auch Pop. Man hat beinahe das Gefühl, als wollte die Band aus der Ukraine diese mehr oder minder modernen Strömungen so weit zusammenbringen, dass sie von zeitgeistigem Erfolg gekrönt sind. Doch das klingt in einigen Songs dann doch zu aufgesetzt und offensichtlich und macht oft auch keinen songwriterischen Sinn (“Just Another”).

Musikalisch beweist das Quartett durchaus Fähigkeiten, wenn etwas Drummer Dmitriy Kim seine abwechslungsreichen Rhythmen und Breaks einbringt und sich Sängerin Tatiana Shmailyuk in allen möglichen und unmöglichen Tonlagen versucht und dabei die Bandbreite von Pop über Screams bis hin zu wirklich tiefen Growls zum Besten gibt. Davor darf man durchaus Respekt haben. Doch im Zusammenspiel der Komponenten wirkt “King of Everything” zu wenig harmonisch und mag sich auch nicht so recht im Gedächtnis festsetzen. Auch stellt sich die Frage, für wen dieses Album gedacht ist, als dass das Weder-Fisch-Noch-Fleich-Attribut hier durchaus angewendet werden kann.

Zwar gibt es mit Songs wie “I Speak Astronomy”, der auch das Tempo zeitweise etwas drosselt, oder dem überraschenden Swing-Outro “Beggar’s Dance”, der so gar nicht zum zuvor Gehörten passt, durchaus Highlights, doch Hit-Potenzial haben auch diese nicht. Somit ein durchwachsenes Album, mit dem man nur schwer warm wird.

Veröffentlichungstermin: 29.07.2016

Spielzeit: 43:00 Min.

Line-Up:
Tatiana Shmailyuk – Gesang
Roman Ibramkhalilov – Gitarre
Eugene Kostyuk – Bass
Dmitriy Kim – Schlagzeug

Label: Napalm Records

Homepage: http://jinjer-metalband.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/JinjerOfficial

Tracklist:
01. Prologue
02. Captain Clock
03. Words Of Wisdom
04. Just Another
05. I Speak Astronomy
06. Sit Stay Roll Over
07. Under The Dome
08. Dip A Sail
09. Pisces
10. Beggar’s Dance

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