JACK SLATER: Playcorpse

Hoppenla, was geht denn hier ab? Das jüngste Signing von GERNHART-Records prügelt munter drauf los. Jedoch nicht stümperhaft, sondern stets kontrolliert, technisch und breaklastig.

Hoppenla, was geht denn hier ab? Das jüngste Signing von GERNHART-Records prügelt munter drauf los. Jedoch nicht stümperhaft, sondern stets kontrolliert, technisch und breaklastig. Anfänger bedienen hier sicherlich nicht die Instrumente.

In typischer CANNIBAL CORPSE-/ MORBID ANGEL-Manier ballert uns das Gitarrenduo Sobo und Küpper ein Riffgewitter nach dem anderen an den Kopf. Drummer Sepp (ob das mal nicht ein Pseudonym ist…*g*) variiert sein Spiel vom groovigen über Midtempo-Drumming bis hin zu maschinengewehrartigen Blastparts.

Vokalakrobat The Horn grunzt und schreit sich nebenbei die schwarze Seele aus dem Leib.

JACK SLATER gehen auf “Playcorpse” technisch versiert vor

Wo wir nun auch schon beim Knackpunkt von JACK SLATER kommen. Die Lyrics. Vielen werden die kranken, deutschen Texte sauer aufstoßen. Denn irgendwie kommt nicht so klar rüber, ob für das Quintett die Lyrics reine Satire sind. Ich selbst vermute schon, da das Coverkonzept auch den PLAYBOY auf die Schippe nimmt und auch sonst viel Humor in der Booklet-Aufmachung zu erkennen ist. Hier wird aber wieder sehr deutlich, dass deutsche Texte viel härter und makabrer auf den deutschsprachigen Hörer wirken als englische Ergüsse. Siehe die Lyrics von CANNIBAL CORPSE. Ein Beispiel von JACK SLATER gefällig?

„Kinderfresser komm zu mir, friss die Kinder befehl ich Dir, tue was Du tuen musst, gib den Kindern Deinen Kuss“.

Na ja, für mich zählt in erster Linie die Musik und die hat es in sich. Technisch versierter Death Metal mit vielen Breaks und Grindcore-Einlagen. Zudem ein variabel grunzender Sänger, der seine kranken Texte zelebriert. Daumen hoch!

Nach dem achten Song hören wir noch sechseinhalb Minuten JACK SLATERs Experimentierversuche im Tonstudio. Ein wenig überflüssig.

Bei Track Neun „Der schmale Grat des fröhlichen Sadismus“ handelt es sich lediglich um einen Rülpser. So kommen wir auf eine reelle Spielzeit von etwa 30 Minuten. Das ist etwas wenig und die Band sollte das nächste Mal etwas mehr ‚value for money’ bieten.

Spielzeit: 36:29 Min.

Line-Up:

The Horn- vocals
Sobo- guitar
Küpper- guitar
Björn- bass
Sepp- drums

Produziert von Oliver Weisskopf
Label: Gernhart Records

Homepage: http://www.jack-slater.de

JACK SLATER “Playcorpse” Tracklist

  1. Playcorpse
  2. Kinderfresser (Part 1)
  3. Falscher Hase
  4. Leichenschmaus
  5. Hackfleischmann
  6. Bruder Mord
  7. Kinderfresser (Part 2)
  8. Schlachtplatte
  9. Der schmale Grat des fröhlichen Sadismus
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