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INVISIUS: The Spawn Of Condemnation

Überraschung! Melodic Death Metal trifft auf moderne Einflüsse. Nicht neu, aber vor allem in Hinblick auf das blutjunge Alter der Musiker eine ordentliche Sache.

Bemerkenswert, dass eine blutjunge Band wie INVISIUS – der Jüngste ist gerade mal 17 Jahre alt – ihrem Alter zum Trotz bereits mit ihrem Debütalbum ein Zeichen setzt, dass sie nicht vor der internationalen Konkurrenz zurückstecken muss. Blendet man diesen Kontext aus, finden sich die Dänen zwar nur noch im oberen Mittelfeld wieder, doch respektabel ist “The Spawn Of Condemnation” selbst dann allemal.

Dies liegt vornehmlich am schlüssigen Songwriting. INVISIUS halten sich nicht lange mit irgendwelchen Experimenten auf, sondern marschieren geradewegs auf ihr festgeschriebenes Ziel zu. In den Gehirnwindungen ihrer Hörerschaft wollen sie sich festsetzen und was eignet sich dafür besser als melodischer Death Metal, dem insbesondere bei der Gitarrenarbeit sowie den deftigen Growls und Shouts eine moderne Note verpasst wurde? Eben.

INVISIUS verwässern ihren Sound nicht

Und so kommt es, dass sich INVISIUS eng an die Hufe von DARK TRANQUILLITY respektive IN FLAMES klammern und vor allem auf schwedische Riffs und melodische Gitarreneinsätze zurückgreifen. Wenn dann auch noch wie in “As I Watched You Fall” dezente Synthesizer hinzukommen, meint man manchmal gar eine härtere Version von SONIC SYNDICATE vor sich zu haben, nur mit dem Unterschied, dass Klargesang auf “The Spawn Of Condemnation” dosiert eingesetzt wird. Anstatt also ihren Sound mit einer Flut an Schönwetterrefrains zu verwässern, gibt es die ausgesprochen guten Mitsingparts nur bei einigen wenigen Nummern. Der Albumhit “Edge Of Hostility” fällt natürlich in diese Kategorie, genau wie “What Quits It All”.

Die Produktion befindet sich auf üblichem Genreniveau und steht somit der Musik in nichts nach. Nur ist diese – so solide und spieltechnisch einwandfrei sie auch dargeboten sein mag – eben schon etwas eingerostet. Ein paar Stakkato-Riffs, Synthies und Metalcore-Anleihen zusätzlich sorgen noch für keine musikalische Revolution. Aber “Unleashed”, “Betrayal To Fail” und “Their Tensions Of Fear” sind natürlich trotzdem gute Songs. Und sieht man mal von den grammatikalisch nicht immer sauberen Texten ab, kann man angesichts des jungen Alters von INVISIUS eigentlich nur den Hut ziehen. Jetzt heißt es nur noch Daumen drücken, dass mit wachsender Erfahrung auch das Selbstvertrauen des Quintetts steigt, die sicheren Pfade der einstigen Pioniere zu verlassen, um einen eigenen Weg durch den Musikdschungel zu finden.

Veröffentlichungstermin: 23.07.2010

Spielzeit: 40:55 Min.

Line-Up:

Jakob Fall – Vocals
Jeppe Tobiasen – Guitars
Martin Bennetzen – Guitars
Jeppe Andersson – Bass
Nikolaj Fogh – Drums

Produziert von Christian Bonde und INVISIUS
Label: Mighty Music / Target Distribution

INVISIUS “The Spawn Of Condemnation” Tracklist

01. The Spawn Of Condemnation
02. Unleashed
03. As I Watched You Fall
04. Edge Of Hostility
05. Betrayal To Fail
06. The Submission Encountered
07. Their Tensions Of Fear
08. What Quits It All
09. Trample The Burning Past
10. Darkened Aberrations

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