INFERNAL HATE: Abicen Abora [EP] [Eigenproduktion]

Deutlich besser, als das letzte Album der drei Brutal Deather, aber immer noch nicht übermäßig überzeugend.

Ich möchte und werde mich hier nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen lassen, aber Abicen Abora ist für INFERNAL HATE ein deutlicher Schritt nach vorne. Das heißt, diese EP ist ganz OK. Sie ist garantiert nicht völliger Humbug, aber erst recht kein brillantes, den Death Metal neu definierendes Wahnsinnswerk. Immerhin muss ich jetzt dem netten Drummer Jose gegenüber kein schlechtes Gewissen mehr haben, der sich stets so bemüht, uns mit seinem deutschen Promoanschreiben entgegen zu kommen und sehr ein sehr sympathischer Zeitgenosse zu sein scheint. Denn jetzt kommt uns auch seine ganze Band entgegen, mit einer Handvoll Songs, die immerhin für ein dezentes Mitnicken sorgen. Die drei Musiker aus Lanzarote blasen nicht nur zum Hochgeschwindigkeitsangriff, sondern zeigen, wie in Volcanic Storm auch den ein oder anderen brauchbaren Groove mit interessanter Instrumentierung und überraschenden Elementen. Bitte jetzt nicht denken, INFERNAL HATE würden etwas Genrefremdes einfließen lassen, aber für deren Kosmos geht es hier schon durchdacht zu. Statt sich von dauerblastendem oder platt slammenden Death-Grind verführen zu lassen, gibt es auch klassische, schwere Florida-Death Metal-Elemente zu hören. Trotzdem, die Songs Venom In The Roots und Winds Of Extinction, bei denen INFERNAL HATE zeigen wollen, was sie alles können, gehen wie erwartet eher schief. Immerhin, dieses Mal stimmt auch die Produktion etwas mehr und erinnert an die alten Tage des brutalen Death Metal. Dieser Mix aus CANNIBAL CORPSE, DISGORGE und SINISTER ist in den groovigeren Momenten brauchbar, während die schnellen Songs den typischen Death-Grind-Testosteronausstoß bieten und für Menschen mit weniger extremen Musikgeschmack verzichtbar sind. Für INFERNAL HATE geht die Tendenz jedenfalls nach oben, um zu den führenden Bands des völlig überlaufenen Genres zu gehören, muss aber noch viel passieren. Schauen wir mal was aus Abicen Abora wird, wenn es auf Albumlänge anwächst, was die drei Musiker bereits planen, und ob INFERNAL HATE um das zu erreichen überhaupt ein passendes Label finden.

Veröffentlichungstermin: 2010

Spielzeit: 16:42 Min.

Line-Up:

Sevensui – Guitars, Vocals
David – Bass
Jose – Drums, Vocals

Label: Eigenproduktion
MySpace: http://www.myspace.com/brutalinfernalhate

Tracklist:

1. Punishment
2. Prophecy Of Doom
3. Venom In The Roots
4. Volcanic Storm
5. Winds Of Extinction

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