Jetzt muss ich mal was gestehen: Bis auf diverse Samplerbeiträge kannte ich bis dato noch nichts von den Death Metallern INCANTATION, also ist dies sozusagen meine erste richtige Begegnung mit dieser Band. Irgendwo schon ein bisschen peinlich, doch so isses nun mal.
Nun, nach dem Anhören der musikalischen Blasphemie wird mir erst recht klar, warum ich nach diversen Songs auf Samplern dann doch bei IMMOLATION hängen blieb: Manche Songs sind viel zu langatmig, und selbst wenn sich in Uprising Heresy ein langsamer, beunruhigender Aufbau entwickelt, so zieht sich die Sache mit der Zeit doch sehr. Aber es gibt ja nicht nur die atmosphärischen Songs, sondern auch Death Metal Stücke zu genüge, doch irgendwie haben diese Songs das selbe Problem wie die doomig-angehauchten. Vielleicht liegt es an Ideenlosigkeit, vielleicht wollte die Band einfach das Augenmerk auf prägnante Riffs legen. Leider gelang dieses Unterfangen nur teilweise, denn einige Riffs sind sehr gut, andere öde.
Aber dennoch ist dieses Album nicht schlecht oder durchgehend langweilig, denn technisch haben es die Jungs drauf, das hört man trotz der rumpeligen Produktion deutlich heraus. Und Songs wie His Weak Hand oder das Gänsehaut erzeugende und, fast schon melancholische, A Once Holy Throne tun ihr übriges. Für Fans sicherlich ein Muss, alle anderen sollten lieber ihre Kohlen für die nächste IMMOLATION aufheben.
Spielzeit: 73:49 Min.
Line-Up:
John McEntee – Guitars
Kyle Severn – Drums
Mike Saez – Guitars, Vocals
Joe Lombard – Bass
Label: Candlelight Records
Homepage: http://www.incantation.com
Tracklist:
1. Blasphemy
2. The Fallen
3. A Once Holy Throne
4. Crown of Decayed Salvation
5. Rotting with Your Christ
6. His Weak Hand
7. The Sacrilegious Apocalyse of Righteousness and Agonizing Dementia (The Final Defilement of Your Lord)
8. Deceiver (Self-Righteous Betrayer)
9. Descend Seraphic Irreverence
10. Uprising Heresy
11. Misanthropic Indulgence