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IN VAIN: Ænigma

Symbiose aus Death, Black, Progressive und Dark Metal, die viel – noch nicht ausgereiztes – Potenzial hat.

Die Symbiose aus Death, Black, Progressive und Dark Metal mit epischen Elemeten, die IN VAIN auf ihrem dritten Album präsentieren, hat Potenzial. Die Norweger, die einmal mehr eine Handvoll Gastmusiker zur Verfeinerung ihres Albums zu Rate zogen, scheuen sich nicht, ihre eigene Vision von Musik einzubringen, scheitern aber von Zeit zu Zeit daran, auf einen (End-)Punkt zu kommen. Einige Songs ziehen somit vorbei, ohne dass die großen Aha-Erlebnisse hängen bleiben. Dabei gäbe es in den einzelnen Sequenzen großartige Momente, denen man am Ende nachtrauert, weil sie nicht bis zum Schluss durchgezogen werden.

Das dritte Album der Norweger Ænigma zieht gleich mit dem Opener Against the Grain diejenigen Register, zwischen denen IN VAIN stets hin- und herblättern: Gute Death-Vocals, sentimentale, teilweise mehrstimmige Clean-Vocals, die sich in schmeichelweichen Refrains am besten aufgehoben fühlen, interessante Gitarren-Lines, auf die man manchmal erst nach wiederholtem Hören aufmerksam wird, und ein Arrangement, von dem man sich im Grunde viel erhoffen dürfte. Alles also Zutaten, die neugierig machen, doch mögen die Songs als Ganzes nicht zünden.

Auch das düstere Culmination of the Enigma hat eine Reihe interessanter Elemente, die – prägnanter und eindeutiger eingesetzt – mehr Aufmersamkeit auf sich hätten ziehen können. So überlagern sich jedoch die einzelnen Elemente zu sehr, als dass sie ihren Wow-Effekt entfalten könnten. Nicht gar so überladen ist dagegen Floating on the Murmuring Tide, das dann aber wieder den letzten Zacken an musikalischer Gewieftheit vermissen lässt.

Zu den die Neugierde motivierenden Songs mischen IN VAIN jedoch auch belanglosere Titel, die nicht den gesamten Variantenreichtum der Band ausschöpfen (Image of Time, Rise Against). Somit ist die lange Spielzeit von Ænigma eine halbseidene Sache – ebenso wie auch die Beurteilung: Dass IN VAIN Qualität und Ideen haben, steht außer Frage, doch der letzte Steilpass zum ausgefeilten Hit kommt noch nicht an.

Veröffentlichungstermin: 15.03.2013

Spielzeit: 58:27 Min.

Line-Up:
Johnar Håland – Gitarre
Sindre Nedland – Keyboards & Gesang
Andreas Frigstad – Gesang
Stig Reinhardtsen – Schlagzeug
Kjetil D. Pedersen – Gitarre
Kristian Wikstøl – Bass & Gesang

Gast-Musiker:
Åge Jan Barlund – Posaune
Line Falkenberg – Saxophon
Simen H. Pedersen (GROUND ZERO SYSTEM) – Gesang (Culmination of the Enigma)
Jan Ragnar Storheim – Cello
Ingvild Anette Strønen Kaare (Ex-RAM-ZET) – Violine
Charlotte Winsvold – Trompete
Audun Barsten Johnsen – Hammond Orgel
Lazare (BORKNAGAR, SOLEFALD) – Gesang (Image of Time)

Produziert von Jens Bogren @ Fascination Street Studios, Varberg (SWE)
Label: Indie Recordings

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/InVainOfficial

Tracklist:
1. Against the Grain
2. Image of Time
3. Southern Shores
4. Hymne til Havet
5. Culmination of the Enigma
6. Times of Yore
7. Rise Against
8. To the Core
9. Floating on the Murmuring Tide

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