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IN-QUEST: The Comatose Quandaries

Moderner Thrash Metal, der vor Abwechslung nur so strotzt und mit vielen Facetten aufwartet.

In Deckung! Die selbsternannte Bombenindustrie hat Schaum vor dem Mund und meint es wirklich ernst. Schnell noch die Gitarren eine Quinte tiefer gestimmt und schon geht´s los, den Hörer so richtig zu vermöbeln. Das belgische Quintett setzt den Lauf an der Schläfe des Hörers an und drückt ohne zu zögern ab.

Dem anfänglichen Knall in erbarmungslosester Death-Thrash-Manier folgt moderner Thrash Metal, der vor Abwechslung nur so strotzt und mit vielen Facetten aufwartet. Sicherlich liegt das Hauptaugenmerk der Band auf einer dicken Tracht Prügel, doch so leicht wollen es mir IN-QUEST nicht machen. Denn neben kompromisslosem Maschinengewehr-Todesblei-Gebolze der Marke MALEVOLENT CERATIONund mächtigen modernen Thrash Metal-Einlagen, wie man sie von FEAR FACTORY kennt, verliert sich die Band in atmosphärischen Passagen, in denen die Heaviness geradezu erdrückend wird, siehe Socioneurotical Geneticism und The Frozen; Nuclear Aftermath. Hier bekommt der Hörer Gänsehaut, so dicht und unheilvoll ist die Atmosphäre.

Was natürlich auf so einem Album auch nicht ausbleibt ist der unvermeidliche MESHUGGAH-Einfluss, doch im Vergleich zu vielen Kollegen setzen IN-QUEST diesen Einfluss dezenter ein, bauen viele Riffwände oder auch mal Hardcore-Breakdowns drumherum und wirken dadurch nicht ganz wie Klone. Dennoch – die Einflüsse hört man. Nicht nur an dieser Stelle, sie alle sind vielmehr omnipräsent auf The Comatose Quandaries. Dieser Mangel an Eigenständigkeit und der kleine Durchhänger in der Mitte schmälern das Hörvergnügen des eigentlich verdammt beachtlichen Albums dann doch ein wenig.

Doch ansonsten ist dies ideales Futter für Fans von modernem Death-Thrash, die Melodien nicht abgeneigt sind und die mehr als nur Prügel einstecken wollen. The Comatose Quandaries ist nämlich ein wirklich beachtliches und von Tue Madsen amtlich produziertes Album einer versierten Band um einen psychisch kranken Brüllwürfel, der sein Mikro auffrisst. Alles in allem ein gelungenes Werk einer talentierten Band, die es zu mehr bringen kann, keine Frage. Also Ohren gespitzt und losgemosht!

Veröffentlichungstermin: 27. Juni 2005

Spielzeit: 56:35 Min.

Line-Up:
Mike Löfberg – Vocals

Douglas Verhieven – Guitar

Jan Geenen – Guitar

Joel De Coster – Bass

Gert Monden – Drums

Produziert von Tue Madsen
Label: Goodlife Records / Dockyard 1

Homepage: http://www.in-quest.be

Tracklist:
1. Diffuse Pattern Recognition

2. Audiotoxic Binaries

3. Socioneural Geneticism

4. Cryotron Frequency

5. The Frozen; Nuclear Aftermath

6. The Comatose Quandary

7. Warpath

8. Systematic Arhythmetic Hate

9. Operation; Citadell

10. Sigmoid Signal

11. Resilent Androtronic Carnage

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