IMPERIAL SODOMY: Demolished

Death Metal aus Frankreich gibt es nicht? Oder mehr schlecht als recht? Du kennst IMPERIAL SODOMY nicht.

Da hat ja Adipocere ein richtiges Goldstück ausgegraben. Beim Betrachten des Bandnamen und Covers habe ich wieder einmal das Schlimmste erwartet: Unterdurchschnittlichen Mann, was sind wir brutal Gurgel Death. Und, zugegeben, dass die Band aus Frankreich kommt hat da einiges dazu beigetragen. Glück gehabt, denn IMPERIAL SODOMY beglücken mit höchst perfektem Death Metal mit Grind-Einflüssen. Etwa in der Art, wie ihn die Amis von MISERY INDEX zelebrieren. Dabei ist die Musik natürlich auf den ersten Lauscher gar nicht besonders eigenständig. Aber man muss nicht eigenständig sein, wenn man auf dem Niveau von IMPERIAL SODOMY musiziert. Mit den vielen anderen Death Metal-Platten, die dieses Jahr den Markt überschwemmten, bereicherten, oder auch verseuchten, hat Demolished wenigstens eins gemeinsam: Es ist hart, schnell und brutal. Sicher, das haben so viele Bands von sich behauptet, dass es jetzt eigentlich nichts aussagt. Beim Hören des Zweitwerks dieser Band sollte man allerdings wissen, wovon ich rede. Blastbeats beherrschen das Feld, der Sänger bellt schön kratzig und dreckig und die Songs sind trotz allem interessant und abwechslungsreich.

Demolished ist in der Tat schnell und nicht nur der Snare-Sound klingt hier nach MISERY INDEX. Doublebass und Snare-Gewitter geben sich die Klinke in die Hand und verschmelzen zu einem gründlichen Gemetzel.

Cool Shit heißt der Opener und legt ohne Vorwarnung los. Mit knüppelndem, treibendem Beat und einem Text, der so stumpf ist, dass er fast schon wieder originell ist. Das Unheimliche ist fast, dass man zu keinem Zeitpunkt herauslesen kann, ob die Zeilen der Drogen- und Kriegs- und Gewaltverherrlichung nur aufgesetzt, oder ob die Jungs wirklich krank sind. Aber im Vordergrund stehen die Texte hier sowieso nicht, das tut die Musik – und die ist laut und intensiv. Auf Flesh Corruption gibt der Schreihals herrlich ekeleregende Töne von sich, die auf dem Krankheits-Barometer ganz doll ausschlagen dürften und allen Gurgel-Fetischisten zeigen sollten, wo der Hammer hängt. Die Texte sind brutal und hirnlos, handeln von Gewalt, Tod, Blut, Satan und weiblichen Genitalien, wobei besonders der Song Chaos & Muscles das Ganze auf die Spitze treibt. Perlen, wie No, It`s not music, It`s brutal Death Steel, We are chaos with muscels, we are death in your city oder (Achtung, jetzt kommt`s) Maybe, we`ll kill you, but for now the call for sex saves you muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Von daher: Die spinnen, die Franzosen!

Das Fazit ist aber klar: Demolished ist ein Album, das jeder Death Metal-Junkie im Schrank haben sollte. Zwar fährt sich die Scheibe auf die gesamte Spielzeit doch leicht fest, aber die Franzmänner schaffen das stets durch gelungene Ideen wieder herumzureißen und knüppeln jeden Zweifel nieder.

Veröffentlichungstermin: 08.11.2004

Spielzeit: (36:47) Min.

Line-Up:
Mordred – Vocals

Mordrir – Gitarre

Blaspho – Bass

Bleuargh – Gitarre

Orifist – Schlagzeug

Produziert von IMPERIAL SODOMY
Label: Diamond Productions/Twilight Vertrieb

Homepage: http://www.imperialsodomy.fr.st/

Email: imperialsodomy@netcourrier.com

Tracklist:
01. Cool Shit

02. Castrated

03. Suicidation

04. I Hate Humans

05. Disfigured Lacerator

06. Flesh Corruption

07. Mortal Unleashed

08. Chaos And Muscles

09. Death Forge

10. Death Is All

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