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ILLOGO: Isteresi [Eigenproduktion]

Ernsthafte Konkurrenz für RED HARVEST?

Zunächst, um Verwirrungen zu vermeiden: ILLOGO ist nicht der Name dieser Band. Der Name des kranken Italiener ist ein komischer Logo-Kopf, der so gesehen ja unaussprechlich ist. Doch nicht nur der Name ist extravagant, auch die Musik des Trios bereitet Kopfschmerzen. Leichte Kost ist der pechschwarze Industrial Metal nicht, vielmehr macht sich bereits nach den ersten Sekunden die beklemmende Atmosphäre auch im Hirn des Hörers breit und man fühlt die Musik in den 15 Minuten überdeutlich.

Während die italienischen Kollegen ZORA mit dem Holzhammer kalt auf den Hörer eindreschen und das ganze mit Samples würzen, setzen ILLOGO anders an: Die morbiden, kalten Klänge krabbeln unscheinbar, aber immer mächtiger werdend den Rücken des Hörers hoch und packen ihn schließlich im Genick, so dass er sich nicht mehr wehren kann. Die drei Musiker gehen dabei atmosphärisch und weniger brutal zu Werke, die Wirkung ist allerdings heftiger als bei anderen Bands. Hier wird Klaustrophobie, Panik und Verderben meterhoch gestapelt. Doch anstatt diese Wände immer weiter aufzubauen stürzen sie ein, meist durch die abrupten Enden der Songs.

Die vier vorhandenen Tracks gehen weder mit ausgelatschten Songstrukturen konform, noch gleicht einer dem anderen. Das macht das dritte Demo der Band auch so spannend, hier ist es wirklich ratsam das Unerwartete zu erwarten. Ansonsten machen die kranken Samples einen großen Teil des Reizes der Band aus, sie hieven die Band auf eine höhere Ebene und steuern essentielle Elemente des Stils bei. Doch auch die kranken, kriechenden Riffs und das üble Gekreisch klingt so richtig sick und zeigt, dass RED HARVEST nicht die einzigen sind, die solch böse Musik beherrschen.

ILLOGO haben mich neugierig auf mehr gemacht, ich hoffe dass bald ein ganzes Album mit diesem herben Zeug kommt und dass ILLOGO einiges an Beachtung finden werden. Mit diesem originellen, unbequemen Stück dunkelster Musik wird ihnen das hoffentlich auch gelingen. Dieses überzeugende Teil aus Italiens Underground könnt ihr euch übrigens kostenlos auf der Bandhomepage downloaden.

Spielzeit: 15:48 Min.

Line-Up:
Erik Fransson – Vocals

Sergio Occipinti – Guitars

Emiliano Tidona – Bass

Simon Fedrigo – Sessiondrums
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.illogo.net

Email: info@illogo.net

Tracklist:
1. Zymotiv Zinc Grapes

2. Gravita

3. Impulso

4. Isteresi

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