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HOUSE OF NOT: The Walkabout Part 2 – Sexus

"The Walkabout Part 2 – Sexus" bietet eine gute Stunde intelligente, erwachsene Rockmusik vom Feinsten.

Die Kanadier HOUSE OF NOT haben sich einiges vorgenommen. 2002 gegründet, war das Ziel eine epische Rockoper, aufgeteilt auf 5 Alben. Erzählt wird die Story des Musikers A. Nexter Niode, es geht um Aufstieg, Tiefschläge, Liebe, Intrigen, eben das wahre Leben. Klingt nicht sehr innovativ, wird aber spannend, tiefsinnig und mit überraschenden Wendungen eindrucksvoll erzählt.

Nach dem 2003er Auftakt Off the path folgt nun der zweite Teil Sexus. Nexter befreit seine geliebte exotisch-geheimnisvolle Geliebte Silk aus den Händen eines Tyrannen und durchlebt eine Zeit voll Temperament und Leidenschaft, Beklemmung und Grausamkeit.

Dieses Kapitel wird ansprechend und intensiv vertont mit der Unterstützung von der Jazz-Sängerin Dione Taylor, David Henman (u.a. Gitarre auf den ersten beiden APRIL WINE-Alben, THE DUDES), Ex-HAREM SCAREM-Keyboarder Omar Ales, dem kanadischen Sänger Dee Brown, Kenny Vehkavaara und Glenn Smith.

Es wird leicht feurig bis gemäßigt gerockt (Voodoo bitch, Icons), stark auch das funkige, mit souligen weiblichen Chören veredelte Whitehouse. Die sehr schöne Stimme von Dione Taylor bei Lady in waiting verfolgt einen noch Stunden später. Black out fliest ruhig und melancholisch und klingt sehr nach den DIRE STRAITS, beim kurzen Instrumental Footnotes/Hurt denkt man sofort an PINK FLOYD, die oft im Verlaufe der CD zitiert werden incl. ähnlichen starken weiblichen Backingvocals. Ja, vielleicht ist die Schnittmenge zwischen PINK FLOYD und den DIRE STRAITS der halbwegs geeignetste Vergleich. Auch die Stimme von Brian Erikson liegt irgendwo zwischen Mark Knopfler (DIRE STRAITS) und Roger Waters (PINK FLOYD), bringt aber genug eigene Farbe mit und verleiht dem Held der Story Leben. Secred garden rockt dann doch mal etwas lauter, unglaublich cool ist das 10-minütige bluesig dahinschleichende Pipedream. Schön auch der Schlusstrack Chase the dragon, mit Akustikgitarre gespielt erinnert er sehr an FLOYDs Wish you were here mit Mark Knopfler-Vocals.

The Walkabout Part 2 – Sexus bietet eine gute Stunde intelligente, erwachsene Rockmusik vom Feinsten. Hier gibt es keinen Metal, laute Gitarren findet man kaum. Die Platte bietet Prog-Rock im klassischen Sinne: abwechslungsreich, stimmungsvoll und nahezu schubladenfrei, hier und da gibt es Anleihen an R`n`B, jazzige Momente und eine Portion Southern-Rock, die auch mal an die ALLMAN BROTHERS denken lässt.

Sehr schön auch das recht bluesige Gitarrenspiel, das ebenfalls nicht selten an PINK FLOYDs David Gilmore denken lässt. Der Sound ist kraftvoll und transparent, steht einem Major-Release in nichts nach.

Die fesselnde Story sorgt dafür, dass man sich in die Texte vertieft und man kann kaum erwarten, den nächsten Part zu erleben. Schon ab Beginn dieser CD hat man trotz hypnotischem Voodoo-Intro den Eindruck, dass es einfach weitergeht. Einen markanten Auftakt der CD gibt es nicht, man will einfach wissen, was davor geschah. Daher muss man wohl auch gleich den ersten Part ordern, um diesem großartigen Werk gerecht zu werden.

Ähnlich sieht das wohl auch das Label von HOUSE OF NOT, für ein kleines Label fahren sie ein stattliches Promopack auf sowie eine amtliche Aufmachung der CD, die Booklets der fünf CDs vereint ebenfalls ein Konzept. Werft mal einen Blick auf die Homepage, dort wird ebenfalls die Storyline und ein Haufen mehr geboten incl. klasse animierte Audiofiles.

Well done!

Veröffentlichungstermin: 26.04.2005

Spielzeit: 61:12 Min.

Line-Up:
Brian Erikson – Vocals, Keyboards

Ken O` Gorman – Guitars, Mandoline

Lou Roppoli – Guitars

Gastmusiker:

Dione Taylor – Vocals

Dee Brown – Vocals

David Henman – Guitars

Ricky Vehkavaara – Rhythm Guitars

Omar Ales – Keyboards

Glenn Smith – Saxophone

Produziert von Ken O` Gorman
Label: Freakstreet

Homepage: http://www.houseofnot.com

Email: nexter@houseofnot.com

Tracklist:
1. Séance

2. Voodoo bitch

3. Whitehouse

4. Lady in waiting

5. Icons

6. Is that the best you can do?

7. Black out

8. Footnotes/Hurt

9. State of the union

10. Behind the veil

11. It`s your mother

12. Secred garden

13. Pipedream

14. Chase the dragon

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