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HORSE?: Horse? [Eigenproduktion]

Habe seit 15 Jahren kein Pferd mehr aus der Nähe gesehen – und dann bekomme ich eine Pferde-CD mit Pferdenamen und Pferd auf dem Cover zugeschickt.

Pferde und ich – hatte schon immer ein gespaltenes Verhältnis zu diesen unproportionierten Tieren, das sich während eines Ausfluges in der Grundschule in ein eindeutig Negatives steigerte. Habe seit 15 Jahren kein Pferd mehr aus der Nähe gesehen – und dann bekomme ich eine Pferde-CD mit Pferdenamen und Pferd auf dem Cover zugeschickt.

HORSE? also, haben ihr DIY-Debüt irgendwann im vergangenen Jahr unter die Leute gebracht und sind seitdem fleißig unterwegs – um zu doomen, zu lärmen und zu post-rocken (unter anderem auch mit einer Band namens KÄNGUIN – über den Namen könnts mich jedes Mal zerlegen vor Lachen).
Als Post-Hardcore mit Sludge-, Doom- und (Black) Metal-Schlagseite könnte man es beschreiben – klingt beim Lesen erstmal nach einem ziemlichen Durcheinander – ist es in manchen Momenten leider auch.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass HORSE? instrumental gut drauf sind und die Palette – vom blumigen Post Rock (der Beginn von Nightflight zum Beispiel) bishin zu 3 Years In 5 Minutes, bei denen ich die Instrumentalfraktion mit schwarzen Lederklamotten, Nietenarmbändern und Corpsepaint erwarten würde – durchspielen. Trotz allem: Minuspunkte gibts für eben genanntes Nightflight – nach dem fluffigen Songanfang rutscht die ganze Sache ab, es wird fordernd-aggressiv und der (sonst gut gebrüllte) Gesang ist derart grottig und schief, dass man sich Absicht dahinter erhofft. Im Verlauf (nach blumigem Jam und aggressivem Gewurschtel) klingt der Song derart überladen, geradeso als wollten HORSE? die Songideen der letzten 13 Proberaumbesuche in 10 Minuten packen.

Alles aber halb so tragisch, denn der Rest des dreiviertelstündigen Werks weiß zu überzeugen; auch wenn ich ein paar Problemchen mit den langgesichtigen dicken Tieren auf dünnen Stelzbeinen habe – HORSE? kann man sich anhören, insofern man etwas übrig hat für eine Mischung aus schwerem Doom, fiesem Sludge, etwas Spoken Word und einer Prise Wahnsinn.

Spielzeit: 44:45 Min.

Line-Up:
Johannes – vocals
Thomas – drums
Nico – guitar
Dennis – bass
Christoph – guitar

Homepage: http://www.myspace.com/horsequestionmark

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/horsequestionmark

Tracklist:
1. Void – Half Wake
2. Sleepwalk
3. Magnolia
4. Nightflight
5. 3 Years In 5 Minutes
6. Void – Delirium
7. Weird Scenes Inside The Neocortex

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