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HIRAX: El Rostro De La Muerte

Brutal, brachial, aggressiv, aber mehr denn je gebündelt und auf den Punkt kommend, so klingen die Kulttrasher an ihrem 25. Geburtstag!

Man kann mit Fug und Recht behaupten, sie sind die Speedy Gonzales des Thrash Metal, die Kultthrasher HIRAX, denn es gibt wohl keine andere Formation die ihre Riffgewitter so oft so kurz hält, ok abgesehen von den Gaudithrashern LAWNMOWER DETH. Songs mit einer Spielzeit unter oder um zwei Minuten waren auf den beiden Kultscheiben Raging Violence (1985) und Hate, Fear And Power (1986) klar in der Überzahl und auch auf dem neuesten Streich El Rostro De La Muerte finden sich wieder ein paar Brecheisen dieser Kategorie.

Brecheisen ist auch das richtige Stichwort, denn mit einer derart gebündelten Brachialität und Aggressivität gingen HIRAX in ihrer 25-jährigen Bandgeschichte noch nie zu Werke. Dieser Eindruck gründet vor allem im urigen aber dennoch druckvollen Sound, der den Kompositionen diese brutale Kompaktheit verpasst, sodass sie zielgerichtet in die Ohren des Zuhörers donnern. Am besten zeigt sich das an Nummern, die einen Vergleich bieten, da sie anno 2009 eine Frischzellenkur verpasst bekommen haben: Blind faith z.B. (ursprünglich auf Hate, Fear And Power) oder Broken neck (ursprünglich auf der EP Barrage Of Noise). Manchmal fast in den Fußstapfen von DARK ANGEL tobend, wütet die Instrumentalfraktion vielfach im roten Bereich der Tachoanzeige (The laws of temptation, Horrified, Eradicate mankind, Baptized by fire). Dazu gesellt sich das fast ausnahmslos auf Anschlag grölende Organ des einzig verbliebenden Gründungsmitglieds Katon W. de Pena. Eine feine Abwechslung und Verschnaufpausen zu den Highspeedgranaten bieten die in gemäßigtem Tempo aber nicht weniger druckvoll polternden Walzen Flesh and blood, El rostro de la muerte (the face of death), Violent assault und das abschließende Sahnehäubchen Satan`s fall. Außergewöhnlich ist das Instrumental Cuando cae la oscuridad (when darkness falls), das mit Piano- und Orgelklängen aufwartet.

Fazit: El Rostro De La Muerte bietet feinsten Thrash Metal der alten Schule. Mit diesem Silberling ist HIRAX das ausgereifteste und beste Werk der Bandgeschichte gelungen. Brutal, brachial, aggressiv, aber mehr denn je gebündelt und auf den Punkt kommend. Wer Oldschool Thrash vergöttert, der muss hier zugreifen… und ich muss es sagen, wie es ist (auch wenn das manche bestimmt nicht akzeptieren können): El Rostro De La Muerte ist definitiv besser als World Painted Blood. HIRAX haben zu ihrem 25. Geburtstag das erreicht, was SLAYER schon lange überschritten haben – ihren Zenith. Bleibt zu hoffen, dass sie dieses Level noch laaaange halten können!

Veröffentlichungstermin: 16.11.2009

Spielzeit: 51:33 Min.

Line-Up:
Gesang: Katon W. De Pena
Gitarre: Glenn Rodgers
Lance Harrison
Bass: Steve Harrison
Schlagzeug: Jorge Iacobellis

Produziert von John Haddad
Label: Selfmadegod Records

Homepage: http://www.blackdevilrecords.com

MySpace: http://www.myspace.com/hirax

Tracklist:
1.Baptized by fire
2.Flesh and blood
3.Eradicate mankind
4.Chaos and brutality
5.El rostro de la muerte (the face of death)
6.Blind faith
7.Horrified
8.Battle of the north
9.The laws of temptation
10.Death militia
11.Broken neck
12.Violent assault
13.Cuando cae la oscuridad (when darkness falls)
14.Satan`s fall

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