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HIGH ON FIRE: Snakes For The Divine

Der einzig wahre Soundtrack für den Warrior in dir. Matt Pike, Des Kensel und Jeff Matz haben sich langsam aber sicher in mein Herz gespielt und zeigen immer noch das, was am Heavy Metal so faszinierend und echt ist. 

Danke, Matt Pike. Deine Band hat dem Heavy Metal im dritten Jahrtausend wieder eine Berechtigung gegeben. Also, dem wirkliche Heavy Metal. Kein pathetischer Opern-Kitsch, keine Säuseleien, keine Lederaccessoires, kein unmännlicher Falsettgesang, nur Riffs mit dem Prädikat erbarmungslos und thrashiger Attitüde, die wie eine Zeitmaschine in die Achtziger wirkt. Und HIGH ON FIRE schätzen zu lernen, bedeutet, eine bestimmte Reife erlangt zu haben. So haben sich Matt Pike, Des Kensel und Jeff Matz langsam aber sicher in mein Herz gespielt und zeigen immer noch das, was am Heavy Metal so faszinierend und echt ist. HIGH ON FIRE ist ein Power Trio, das weiß, welche Aspekte es zu beachten gilt.

Das erste Gebot im alten Testament des Heavy Metal besteht natürlich daraus, dass das Riff gepriesen und heilig gesprochen werden muss. HIGH ON FIRE sind diesbezüglich die vermutlich gläubigsten Wesen auf diesem Planeten. Dass HIGH ON FIRE aber nicht nur einzelne Riffs spielen können, beweisen sie mit Snakes For The Divine, auf dem sich die größte Dichte an Hits ihrer Karriere tummelt. Denn es kommt auch auf die Arrangements, die Hooklines und die Grooves an. Und in diesen Hinsichten stehen Matt Pike und seine Jungs eh über allem, aber das beweisen sie nicht zum ersten Mal. Die Überraschung ist jedoch, dass es dieses Mal keinen einzigen Füller zu hören gibt, aber sieben Songs und ein Interlude, die alle ihren eigenen Charakter haben und für schmerzende Nacken sorgen. Denn generell wird statt auf Doom mehr Wert auf Thrash gelegt, aber trotzdem ist jeder Song und jedes Riff typisch für HIGH ON FIRE.

Und auch der Beginn von Snakes For The Divine ist relativ Überraschungsarm, das Titelstück ist grandios, aber nichts Neues. Danach geht es in die Vollen: Frost Hammer glänzt danach mit einem sehr epischen Part, in dem Matt Pike fast normal singt. Das ist wirklich großes Kino. Auch Bastard Samurai mit seinem ordentlich BLACK SABBATH-Touch und die Hymne How Dark We Pray, das locker auf Death Is This Communion stehen hätte können, heben sich von den flotten Stücken ab, aber diese dominieren trotzdem auf Snakes For The Divine. Ganz einfach weil die pfeilschnellen Tracks Ghost Neck, Fire, Flood And Plague und das treibende Holy Flames Of The Fire Spitter am tiefsten gehen. Schade nur, dass kein richtig ausuferndes Instrumental wie auf den Vorgängeralben seinen Weg auf Snakes For The Divine gefunden hat, dann wäre das pure Heavy Metal-Erlebnis perfekt geworden.

Aber trotzdem haben es HIGH ON FIRE wieder einmal geschafft: Mit grandiosen Riffs und Hits im Gepäck, gespielt von sträflich unterbewerteten Musikern, die technisch verdammt fit sind, aber trotzdem immer noch nach Rock and Roll klingen und mit wirklich dreckigem Gesang, der trotz aller Härte nie die Seele missen lässt. Dank dem wie immer erstklassigen Artwork von Arik Roper und der erdigen Produktion von Greg Fidelman ist die Dreiviertelstunde purer Anbetung des echten Heavy Metal perfekt. Machen wir es kurz: Das ist der einzig wahre Soundtrack für den Warrior in dir.

Veröffentlichungstermin: 5. März 2010

Spielzeit: 45:55 Min.

Line-Up:
Matt Pike – Guitars, Vocals
Jeff Matz – Bass
Des Kensel – Drums

Produziert von Greg Fidelman und HIGH ON FIRE
Label: Century Media Records

Homepage: http://www.highonfire.net

MySpace: http://www.myspace.com/highonfireslays

Tracklist:
1. Snakes For The Divine
2. Frost Hammer
3. Bastard Samurai
4. Ghost Neck
5. The Path
6. Fire, Flood And Plague
7. How Dark We Pray
8. Holy Flames Of The Fire Spitter

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