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HEXVESSEL: No Holier Temple

Eine Hochzeit von Folk, 70er Jahre Progressive, Ambientausflügen und Doom Rock.

Wäre die Bezeichnung nicht absurd, könnten wir “No Holier Temple” als Post Folk umschreiben. Abseits der extrovertierten Folk-Bewegung, wie wir sie in und um die Metalszene herum finden, bleiben HEXVESSEL reduziert, bedacht und leise. Wie der Druide im Wald versucht die Band, die spirituelle Seite der Natur zu entdecken und festzuhalten. Deshalb trägt das Projekt auch nicht mit Flöten, Sackpfeifen oder Akkordeon dick auf; Atmosphäre wird durch die klassische Rockbesetzung geschaffen, ergänzt durch Violine, Akustikgitarren und subtile Samples. Dabei orientieren sich HEXVESSEL an den 70ern, der warme und organische Vibe von “Woods To Conjure” oder “Unseen Sun” scheint direkt durch einen Zeitriss gesprungen zu sein, Produktion inklusive.

In seiner Konzeption klingt “No Holier Temple” sehr homogen: Kurze Interludes Marke “Elegy To Goyahkla” oder “Wilderness Is!” schlagen natürliche Brücken zwischen ausgedehnten Stücken wie dem ätherisch-doomigen “His Portal Tomb”. “A Letter In Birch Bark” wiederum atmet den Geist der 70er, dem OPETH in ähnlicher Weise manchmal in ihren ruhigen Stücken huldigen.

HEXVESSEL präsentieren sich zugleich ambitioniert und bescheiden

Es ist kein Feuerwerk, das HEXVESSEL abbrennen; die Gelassenheit, die der Natur innewohnt, scheint “No Holier Temple” zugrunde zu liegen. Keine Sauftouren durchs Pub – auch wenn “Are You Coniferous?” sehr losgelöst klingt -, kein Lala-Gedudel, keine Polkarhythmen. Kehren die Finnen mal den Folk gezielt nach außen, dann in Gestalt der romantischen, leicht wehmütigen Ballade “Sacred Marriage”, bei der sie aber um einen sphärischen Hammondorgel-Einsatz nicht umhinkommen.

Ambitioniert und zeitgleich bescheiden präsentieren sich HEXVESSEL in der Folge. Die Klangwelten erscheinen fragil und schallen doch mit einer Beständigkeit, wie sie nur in den überdauernden Wäldern des Nordens zu finden ist. Diese Hochzeit von Folk, 70er Jahre Progressive, Ambientausflügen und Doom Rock ist ein außergewöhnliches Experiment. Ohne die richtige Gemütslage und einen aufgeschlossenen Geist wird man sich schnell in den Wäldern HEXVESSELs verlieren. Die Karte des mit Moos bedeckten Labyrinths liefert “No Holier Temple” aber netterweise trotzdem mit – du musst nur genau hinhören.

Veröffentlichungstermin: 07.09.2012

Spielzeit: 56:00 Min.

Line-Up:
Mat McNerney – Vocals, Guitar
Vesa – Guitars
Simo – Guitars
Kimmo – Violin
Jussi – Organs, Samples
Niini – Bass
Jukka – Drums

Produziert von HEXVESSEL
Label: Svart Records

Homepage: http://hexvessel.com/
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/hexvessel

HEXVESSEL “No Holier Temple” Tracklist

01. Heaven And Earth Magic
02. Woods To Conjure (Video bei YouTube)
03. Wilderness Is!
04. A Letter In Birch Bark
05. Elegy To Goyahkla
06. His Portal Tomb (Video bei YouTube)
07. Are You Coniferous?
08. Sacred Marriage (Video bei YouTube)
09. Dues To The Dolmen
10. Unseen Sun
11. Your Head Is Reeling (ULTIMATE SPINACH-Cover)

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