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HEAVENLY: Carpe Diem

Auch mit ihrem 5. Album liefern die Franzosen wieder eine feine europäische Power Metal-Platte ab

Auf HEAVENLY wurde ich erstmals aufmerksam durch deren zweites Werk Sign Of The Winner aus dem Jahre 2001. Das Debüt Coming From The Sky erschien bereits ein Jahr früher und danach folgten mit Dust To Dust und Virus noch zwei weitere Alben. Jetzt liegt mit Carpe Diem ein neuer, der 5., Output der Franzosen vor, und HEAVENLY verschreiben sich nach wie vor und seit jeher dem Power Metal made in Europe. So sind als Referenzen HELLOWEEN, GAMMA RAY, MOB RULES oder auch STRATOVARIUS ganz oben auf der Liste.

Die symphonische Note spielt eine tragende Rolle im Sound der aus Paris stammenden Formation und das hört man auch auf Carpe Diem durchweg. Paradebeispiele dafür sind das beschwingte Lost in your eyes, der epische Stampfer The face of truth, oder aber auch die metallische Version von Schillers Ode an die Freude (Ode to joy). Diese Cover-Version, die HEAVENLY zweifelsohne ganz fein umgesetzt haben, wurde ja bekanntlich bereits vor ein paar Jahren von Beethoven und Schubert vertont und beginnt mit der allseit bekannten Zeile Freude, schöner Götterfunken. Soviel dazu! Carpe Diem ist aber durchaus vielschichtiger als bloßes, symphonisches Geballer. Mit Farewell und A better me finden sich auch zwei pianodominierte Hymnen in der Tracklist, die mit mehreren Querverweisen zu ABBA und QUEEN überraschen. Dazu gesellen sich zudem mit dem Opener Carpe diem sowie Ashen paradise auch Nummern, die dezent den Power Metal amerikanischer Art ankratzen. Anpreschende, druckvolle Riffs geben da mit den Ton an. Kompositorisch agieren HEAVENLY äußerst präzise und gerade deshalb kommt die Vielschichtigkeit des von einer sehr variablen Stimme Benjamin Sottos getragenen Albums umso schöner zum Tragen.

Insgesamt ist Carpe Diem also ein dynamisches, kurzweiliges Vergnügen, das zwar nicht überragendes Niveau erreicht, aber konstant gutes Material vorweisen kann. Unterstützt von einer wuchtigen Produktion kommen Doublebass und orchestrale Klänge voll zur Geltung; und das müsste letztlich alle Power Metal-Anhänger mit Vorlieben für Melodien mehr als zufrieden stimmen.

Veröffentlichungstermin: 18.12.2009

Spielzeit: 45:12 Min.

Line-Up:
Gesang: Benjamin Sotto
Gitarre: Charley Corbiaux
Olivier Lapauze
Bass: Matthieu Plana
Schlagzeug: Thomas Das Neves

Produziert von Phil Colodetti
Label: AFM Records

Homepage: http://www.heavenly.fr

MySpace: http://www.myspace.com/heavenlyofficial

Tracklist:
1.Carpe diem
2.Lost in your eyes
3.Farewell
4.Full moon
5.A better me
6.Ashen paradise
7.The face of truth
8.Ode to joy
9.Save our souls
10.Playtime* (Japan/Korea Bonus Track)

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