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HATE SQUAD: H8 For The Masses

Hätte es 1993, dem Gründungsjahr von HATE SQUAD, schon den Begriff Metalcore so verstärkt wie heute gegeben, wäre die deutsche Combo bestimmt in diese Kategorie gesteckt worden.

Hätte es 1993, dem Gründungsjahr von HATE SQUAD, schon den Begriff Metalcore so verstärkt wie heute gegeben, wäre die deutsche Combo bestimmt in diese Kategorie gesteckt worden.

HATE SQUAD, dessen Debüt „Theater Of Hate“ (1994) nicht mehr aus meinem Player wollte, waren in der damaligen Zeit zwar recht Death Metal-lastig, aber trotzdem fortschrittlich und andersartig in ihrem Sound. Nun, im Jahre 2004 liefern auch HATE SQUAD mit „H8 For The Masses“ ihren vierten Longplayer und gleichzeitig ihr Comebackalbum (obwohl die Truppe sich nie wirklich aufgelöst hatte) ab. Dabei ist bis auf eine Änderung (Martin Blankenburg an der Gitarre) das Line-Up identisch geblieben.

Allerdings muss ich sagen, dass das Hannoveraner Quintett mit der aktuellen Scheibe nicht an die alten Erfolgstage anknüpfen kann. Die insgesamt zehn Stücke auf „H8 For The Masses“ halten sich einfach zu nahe am Einheitsbrei des heutigen Metalcores auf. Die Kompositionen sind zwar durch die Bank aggressiv, heftig, groovig und meist voll auf die Zwölf, jedoch vermisse ich das Flair der alten Zeit. Die Melange aus hartem Death/Thrash Metal mit Core-Einschlag und einem guten Schuss an Melodie. Auf „H8 For The Masses“ versucht die Band zwar diese Linie fortzuführen, aber als Fan der alten Veröffentlichung konnten mich lediglich drei Tracks so richtig begeistern. Dies wären der Opener und Titeltrack „H8 For The Masses“, der straight, rhythmisch und hasserfüllt dem Album einen guten Einstieg gewährt. Zwischendurch wird dieser Song immer wieder durch moshige Midtempoparts aufgewertet. Weiterhin weiß das recht kurze „We Are Amused“ zu gefallen. Geprägt durch einen aggressiv-melodischen Chorus und einem coolen Thrash-Grundriff welches sich wie ein roter Faden durch die Komposition zieht. Neben etwas Durchschnittskost, die zwar gut gespielt ist, aber nicht kompromisslos mitreißen kann, bleibt nur noch die Groovewalze„Time For Revenge“ besonders erwähnenswert. Ein Song, der mit Widererkennungswert daher kommt und durch variable Arrangements mit Durchschlagskraft den Metalcore-Fan der Neuzeit sicher gut gefallen dürfte.

Insgesamt gesehen sind drei herausragende Songs einfach zu wenig nach so langer Abstinenz und stimmt mich persönlich etwas traurig, da ich HATE SQUAD einst in mein Herz geschlossen hatte. Vielleicht wäre es von Vorteil gewesen das Kapitel HATE SQUAD einfach ruhen und die Anhängerschaft der starken 90er-Alben in Nostalgie schweben zu lassen.

Veröffentlichungstermin: 14.06.2004

Spielzeit: 43:23 Min.

Line-Up:
Burkhardt Schmitt – vocals

Mark Kühnemann – guitars

Bauke de Groot – bass

Helge Dolgener – drums

Martin Blankenburg – guitars

Produziert von Herman Frank
Label: Swell Creek Records

Hompage: http://www.h8forthemasses.com

Tracklist:
H8 For The Masses

Walls

Don´t Forget

Raging Hate

Never Give Up

We Are Amused

Time For Revenge

Rrrroar!

Burn In Hell

…But The Fight Goes On

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