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HAEMORRHAGE: Haematology (The Singles Collection 1995 – 2005)

Der richtige Proviant für eine undergroundige Entdeckungsreise.

Auch wenn zwischen ihren Studioalben meistens einiges an Zeit verstreicht, sind HAEMORRHAGE nie wirklich weg vom Fenster und lärmen stets fleißig durch die Musikwelt, um Freunde von blutigstem Death-Grind in Verzückung zu versetzen. Nun, bei mir hat das nicht immer geklappt, aber in den letzten Jahren wurden mir die Spanier immer sympathischer und sind immer für eine pathologisch-korrekte Stunde Spaß gut. Und da ich zwar Vinylsammler, aber nicht im Bereich HAEMORRHAGE bin, ist diese Zusammenstellung genau das Richtige für mich.

Denn hier gibt es alle veröffentlichten Singles im Zeitraum von 1995 bis 2005 zu hören. Mal räudig, wie die Live-Aufnahmen von 1997, meistens rau, fett und drückend und immer mit enorm hoher Spielfreude ausgezeichnet legen HAEMORRHAGE 72 Minuten und 34 Songs mit groovigem bis blastigem Death-Grind vor. Die fünf Spanier prügeln sich durch das Material, die Verwandtschaft zu den frühen CARCASS und GENERAL SURGERY wird hierbei nicht nur durch das schöne Cover Pyosisified respektive Slithering Maceration of Ulcerous Facial Tissue belegt. Ansonsten zeigen sich HAEMORRHAGE auf den Singles für ihre Verhältnisse auch experimentierfreudiger als auf den Alben – das soll jedoch nicht heißen, dass kranker polyrhythmischer Noise seinen Weg in die Musik gefunden hat, sondern einfach nur, dass es manchmal seltsame Passagen und ungewöhnliche Riffs zu hören gibt. Aber stören sollte das nicht einmal die engstirnige Fanschar.

Der Überblick, den Haematology über das Schaffen der Band bietet, ist wirklich gut, da alle Phasen der letzten zehn Jahre beleuchtet werden und man sieht wie sich HAEMORRHAGE von Grotesque Embryopathology hin zu Mortuary Riot entwickelt haben, auch wenn das nur für den bandeigenen Mikrokosmos gilt. Die schön aufgemachte CD ist todschick aufgemacht, wartet mit interessanten Liner Notes auf und ist mit der Spielzeit von über 70 Minuten auch das, was man unter üppig verstehen könnte. Schade, dass die Tracklist nicht mit dem Booklet übereinstimmt, was dauerndes Blättern zur Folge hat. Fans der Band, die noch nicht alle Singles haben, kommen hieran nicht vorbei und wer auf undergroundige Entdeckungsreise gehen will, der sollte Haematology als Proviant einpacken – Power It Up wissen einfach wie man solche Releases richtig angeht. Neulinge sollten jedoch zunächst die Studioalben der verrückten Pathologen genießen, bevor sie sich an diese Scheibe machen.

Veröffentlichungstermin: 4. Juli 2007

Spielzeit: 72:38 Min.

Line-Up:
Lugubrius – Vocals
Luisma – Lead Guitar, Backing Vocals
Ana – Rhythm Guitar
Ramón Checa – Bass
Daniel Rójaz Lopez – Drums

Label: Power It Up

Homepage: http://www.haemorrhage.es

Tracklist:
1. Feasting on Purulence
2. Disgorging Innards
3. Treasures of Anatomy
4. I´m a Pathologist
5. Mortuary Riot
6. Poppy-Seed Cake
7. Postnecrotical Slaughter
8. Pyosisified
9. Unlock the Morgue
10 .Festerfeast
11. Exquisite Eschatology
12. Decom-Posers
13. Excavating the Iliac Fossa
14. Putrefaction (I Still Remind)
15. Anatomized
16. Rectovaginal Fistula
17. Enshrouded in Putrilage
18. Surgery for the Dead
19. Slithering Maceration of Ulcerous Facial Tissue
20. The Sickening Aroma of a Rectal Carcinoma
21. Cirrhoetic Liver Distillation
22. Worm-Infested Cavities
23. Zu Atrapatu Arte
24. Formaldehyde
25. Uncontrollable Proliferation of Neoplasm
26. Incinerator of Cadaveric Leftovers
27. Decom-Posers
28. Excavating the Iliac Fossa
29. Malignant Cancroid Formation
30. Grotesque Embryopathology
31. Fermented Postmortem Disgorgement
32. Cadaveric Metamorphose
33. Anatomized
34. Via Anal Introspection

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