GUERRILLA: No Inch Back

Ich kann "No Inch Back" allen Fans von aggressivem, aber auch melodischem Thrash Metal – mit Hang zu komplexen Strukturen und Death Metal – das aktuelle Werk der Kölner empfehlen.

I´m here to turn up the volume spricht die Stimme am Anfang des neuen GUERRILLA-Longplayers No Inch Back. Na, dann drehen wir mal die Chose auf und kurze Zeit später wird klar, dass die Kölner auch auf der vorliegenden CD ihrem Stil aus aggressivem Thrash Metal mit dezenten Death Metal-Elementen treu geblieben sind.

Einen Plattendeal konnten GUERRILLA ebenfalls an Land ziehen und der variable Opener Guardian Demon wütet zwischen brachialen Uptempo- und groovenden Thrash-Parts, die einen Bastard aus Old School und Moderne darstellen. Beim folgenden Temptress hat man fast das Gefühl, dass Peter Tägtgren seine Finger mit im Spiel hatte. Mit herrlichen Melodien gespickt und im behäbigen Tempo gehalten erinnert das Stück an alte HYPOCRISY -Tage. Schnell wendet sich das Blatt und der Fünfer aus der Stadt des Zweitligisten (ja Westi, ich weiß, dass du die Borussia aus Mönchengladbach anbetest) lässt die teilweise vertrackte Thrashkeule schwingen. Weiterhin kann ich das melancholische angehauchte Greed als Anspieltipp empfehlen, welches wiederum die hohe Variationsbereitschaft der Band zeigt. Nach dem kurzen Akustikintermezzo m[HOBeHNe folgt mit Clemency ein Nackenbrecher, der sowohl mit heftigen Prügelparts, als auch kernigen Midtemposequenzen und teilweise spanischen Lyrics ausstaffiert wurde. Sehr gelungen ist zudem Serve To Survive mit coolen zweistimmigen Gitarrenläufen, dezent progressivem Drumming und wie auf dem gesamten Album aggressiven Vocals mit leichtem Hardcore-Einschlag. Wäre zwischen die letzten drei starken Death/Thrash-Kompositionen auf No Inch Back nicht das äußerst peinliche Ich find´ dich reingerutscht, könnte ich wiederum von einem perfekten GUERRILLA-Album sprechen. Ich find´dich ist zwar musikalisch passabel ausgefallen, aber Jungs, was soll denn der in deutsch gehaltene vorpubertäre Text? Das habt ihr doch nicht wirklich nötig, oder? Das gibt Abzüge in der B-Note.

Ansonsten kann ich No Inch Back allen Fans von aggressivem, aber auch melodischem Thrash Metal – mit Hang zu komplexen Strukturen und Death Metal – das aktuelle Werk der Kölner empfehlen.

Veröffentlichungstermin: 06.12.2004

Spielzeit: 40:47 Min.

Line-Up:
Marcello White – vocals

Timur Slapke – guitars, vocals

Pete Zimmermann – guitars, vocals

Andreas Westphal – bass

Martin Below – drums

Produziert von M. Below & Guerrilla
Label: Twilight

Hompage: http://www.guerrilla-metal.com

Email-Adresse der Band: westi@guerrilla-metal.com

Tracklist:
Guardian Demon

Temptress

Imperial Gloom

Greed

m[HOBeHNe

Clemency

Serve To Survive

Candour Of The Dead

Dead Man Walking

Ich find´ dich

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