GRUENEWALD: II

Eine intuitive, intime Reise in das Herz eines umtriebigen deutschen Musikers.

Willkommen in der Seele eines Einzelkämpfers. Christian Kolf auf seiner intuitivsten und intimsten Reise durch den musikalischen Kosmos. Ganz weit weg von ISLAND, VALBORG oder WOBURN HOUSE, und doch erkennt man die Handschrift des umtriebigen Musikers. Sein Soloprojekt GRUNEWALD vereint viele Seiten ist reduziert und zurückhaltend, wird hier und da etwas lauter und fordernder. Kolf sieht seine Einflüsse bei DEAD CAN DANCE, ANATHEMA und BOHREN UND DER CLUB OF GORE, was auch gar nicht so weit hergeholt ist. Aber in Sachen Atmosphäre und Ausstrahlung von Einsamkeit kommt bei Geist auch SCOTT KELLY in den Sinn, während Funeral Winds dann wieder leichte Anflüge von PINK FLOYD aufzeigt, gerade in dem Solo.

GRUNEWALD ist schwer zu verstehen. Vielleicht soll dieses Projekt auch gar nicht verstanden werden. Vielleicht soll es so stehen bleiben, wie es ist. Gar nicht viel erklären. Denke daran, es ist alles sehr intuitiv. Die vier überlangen Songs fallen durch ihre Zurückhaltung auf, dadurch, dass sie keinen Anspruch darauf erheben zugänglich zu sein. GRUNEWALD lebt von Atmosphäre, nicht von Hits, von Langsamkeit und Nachhaltigkeit. Und trotzdem, viele Wochen und Durchläufe später ist II immer noch ein Rätsel, das wohl auch nicht so einfach gelöst werden kann. Und doch gibt es immer wieder wundervolle Elemente, die sich aber partout nicht mit den schleppenden Passagen zu ganzen großen Kompositionen verbinden wollen. Das ist schon etwas schade, aber andererseits zeigt es eben, dass Christian Kolf hier wirklich seine Vision verwirklicht.

II hat in einer knappen Dreiviertelstunde vier Songs parat, die miteinander harmonieren, aber doch völlig verschieden sind, die aber gut gemacht sind, in der ganzen oberflächlichen Düsternis auch tröstende und lichte Momente bei einer überwiegend positiven Grundtendenz haben und ein schönes sowie ungewöhnliches Hörerlebnis bieten. Trotzdem wird es GRUNEWALD nicht zu meinem Lieblingsprojekt der ZEITGEISTER MUSIC schaffen, dafür behaupten sich ISLAND und VALBORG zu stark. Aber keine Angst, II ist zu mehr als nur zur Sammlungsvervollständigung geeignet.

Veröffentlichungstermin: 21. Dezember 2009

Spielzeit: 43:45 Min.

Line-Up:
Christian Kolf

Gastmusiker:
Claus Schulte – Drums
Jan Buckard – Gesang auf Funeral Winds
Oliver Weiskopf – Gitarrensolo auf Funeral Winds

Produziert von Oliver Weiskopf
Label: Zeitgeister Music
MySpace: http://www.myspace.com/gruenewald1

Tracklist:
1. Geist
2. Zwei Namen
3. Funeral Winds
4. Tails

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