GREEN FROG FEE: 11 Ways… To Kill Your Idols

Pop-Punk aus Deutschland mit Ambitionen, die ganz nach oben reichen!

11 Ways… To Kill Your Idols – wow, das klingt aber mal rebellisch! GREEN FROG FEET aus dem bayerischen Regensburg konnten schon das eine oder andere Mal auf sich aufmerksam machen: zum einen wurden sie der MTV Rockzone Newcomer 2005 und zum anderen spielten sie eine Deutschlandtour mit den amerikanischen Vorbildern von SIMPLE PLAN.

Einen ersten Pluspunkt bekommen die Jungs von mir dafür, dass sie gar nicht erst versuchen zu behaupten ihr eigenes Süppchen zu kochen – anders als man das von diversen anderen Kapellen gewohnt ist, die im Windschatten von Bands wie SIMPLE PLAN oder BLINK 182 fahren. Denn das, was wir hier auf die Ohren bekommen, ist schlicht und ergreifend Punkrock der teilweise herrlich klebrig und poppig ist. Man hört bei jedem der 11 Songs, dass er dazu konstruiert wurde, der breiten Masse zu gefallen, was in diesem Fall gar nicht einmal schlecht kommt. Der erste Anlass die Augenbraue zu heben kommt allerdings bei den Texten… Ich wage es zumindest zu fragen, ob Songs wie Ballerina oder Sparkling You denn wirklich tief schürfen(O-Ton Pressetext). Ob es denn so kreativ ist, den letzen Song der Platte The Last Song zu betiteln, sei ebenso dahingestellt wie die Frage, ob Love nicht schon ein paar Mal zu oft auf Above und Dove gereimt wurde.
Ist der inhaltliche Teil sicherlich ein Stück weit Ansichtssache, so gibt es in einem weiteren Punkt keinen Diskussionsspielraum: was GREEN FROG FEET auf 11 Ways… To Kill Your Idols mit der englischen Sprache anstellen, kann man gut und gerne als haarsträubend bezeichnen. Es mag Pech für die Jungs sein, dass gerade ein angehender Übersetzer (Englisch) ihre Platte rezensiert, beim nächsten Mal sollte man aber trotzdem einen Muttersprachler oder Fachkundigen zu Rate ziehen, bevor man die Zeilen einsingt.

Musikalisch verhalten sich die Regensburger wie es sich für einen poppigen Punkrocker ziemt: es werden Arrangements des Pop-Punk (Oktav-Harmonien soweit das Auge reicht) adaptiert und mit Refrains versetzt, die klingen, als ob die RAMONES mit TAKING BACK SUNDAY oder THE USED musizierten. Leider kommt auf 11 Ways… To Kill Your Idols die Abwechslung mangels musikalischem Freiraum teilweise zu kurz. Ausgebrochen wird aus angesprochenem Schema nur äußerst selten. Wenn das dann doch einmal passiert dann wirkt ein Song wie Bullets & Angels mit seinen zweistimmigen Gitarrenharmonien und der rotzigen Attitüde doch irgendwie wie ein klobiger Fremdkörper.

Im Pop-Punk eine in sich stimmige Platte zu produzieren, die über die komplette Spielzeit nicht langweilig wird, das ist schwer – vielleicht hätten es auch 6 Arten seine Idole zu ermorden getan. GREEN FROG FEET haben auf jeden Fall das geschafft, was sie erreichen wollten: massenkompatiblen Punkrock, eingängige Melodien und Hits, Hits, Hits!

Veröffentlichungstermin: 23.02.2007

Spielzeit: 38:35 Min.

Line-Up:
Tom – Gesang
Rudee – Gitarre, Gesang
Flo – Gitarre, Gesang
Xande – Bass, Gesang
Peter – Schlagzeug

Produziert von Florian Apfl
Label: ModernNoise

Homepage: http://www.greenfrogfeet.de

Tracklist:
01. To All the Heroes
02. Where Is The Love
03. All Capriccio
04. Bullets & Angels
05. My Anthem
06. Ballerina
07. When The Lights Are Out
08. Perfect Man
09. Good Bye Hollywood
10. Sparkling You
11. The Last Song

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