GREED: One of Seven

"One of Seven" ist kein Highlight, besitzt aber immerhin das Potential bis zum Nächsten ehrlich zu unterhalten.

GREED gibt es seit 1994, doch bis auf den klassischen Werdegang (Demos machen, Gigs spielen etc.), gibt es aus den Analen der mitteldeutschen Combo recht wenig Spannendes zu berichten. Was ich persönlich aber recht spannend finde, ist das GREED es immerhin geschafft haben 16 (ehemalige) Bandmitglieder ihr Eigen zu nennen, das ist doch mal ´ne Leistung… Naja, wie auch immer, widmen wir uns lieber Einem der Sieben (Madde fünf,
sädsen…), nämlich dem neuesten Output. Bei One of Seven handelt es sich zwar um den mittlerweile dritten Release, das erste aber wohl
ernstzunehmende Album, nach dem eigentlichen Debut Fractured und der MCD Post/Human (laut Infosheet…). Unweigerlich zwingt sich mir schon nach den ersten Passagen der Vergleich zu
Größen wie Slipknot und Soulfly auf, der Gesang hingegen tendiert verdächtig in Richtung Rage Against The Machine was Dynamik und Spannungsfaktor angeht. Hier ein wenig spoken-vocals, dort ein wenig Hategrowls, abgerundet mit sich aufbauenden Schreiorgien …hmm, muss wohl so sein wenn man heutzutage seriös sein will. Positiv bohrt sich aber der echt fette Sound in die Lauschlappen, welchen man einer deutschen Produktion so gar nicht zutraut (immerhin aus Paderborn…hmpf) und welche das ganze Thema zu einem recht ernstzunehmenden New-Hate-Ami-Metal-Verschnitt wachsen lässt.

Ja, GREED spielen ihre Rolle recht gut und unterstreichen ihr Aggropotential mit einer fetten diewelthatmirwehgetanduschwein-Lyrik, was zwar abgegriffen scheint aber dennoch Sympathiepunkte schafft. Using my Gift dürfte somit die einzige Nummer sein, welche aus dem verspielten New Metal-Kuddelmuddel durch wahre Härte hervorzustechen weiß. Ebenfalls sind hier die Gast-Vocals zu bemerken, welche von niemandem Geringeren als dem ex-Hate Squad-Frontliner
Burkhard Schmitt beigesteuert werden (Grüße von hier aus nach Hannover!). Betrachte ich mir die Endrunde, muss ich aber dennoch feststellen das GREED zwar beweisen das auch in good old germany recht aggrozialkritisch gerockt
werden kann, unterm Strich aber (für mich!) leider zu wenig hängen bleibt, außer halt ´ne fette Produktion, ein stetiger Hate-Faktor und aufmunternde Texte welche man schon 6354859 Mal gehört hat. Aber werte Leser, muss das Leben immer kompliziert sein? Nein! Und somit ist One of Seven kein Highlight, besitzt aber immerhin das Potential bis zum Nächsten ehrlich zu unterhalten.

Tracklist:

1. With both legs broken

2. Flex

3. Using you Gift

4. Abuse me Again

5. Shockwaves

6. Ill to the Bone

7. In Shadows

8. One of Seven

9. Fractured

10. F.U.C-K.

11. Incarcerated

12. Know this

13. Post Human

Line-Up:

Holger-Bass

Adam-Guitar

Dave-Vocals

Daniel-Drums

George-Guitar

Label:

Swell Creek Records

Spielzeit: 48:28 Min.

Produziert von Malte Rinkens

Homepage: http://www.greed82.de

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