Aufgepasst: Hier handelt es sich nicht um die old-school Fraktion aus deutschen Landen, die sich jüngst reuniert hat, vielmehr um fünf Italiener, die ein wenig zu viel Stunden beim Gitarrenlehrer verbracht haben. Klar, hier wird gefrickelt, bis die Pfanne wackelt, schließlich sind GOLEM ja auch aus dem selben Land wie die Könige der Drachen: RHAPSODY. Dennoch gibt es keinen Gesang, der Panzerglas zum bersten bringt, viel mehr melodischen Death Metal, der einer bekannten finnischen Combo relativ nahe kommt, selbst wenn es keine fiesen Keyboardangriffe gibt.
GOLEM machen ihre Sache recht gut, die Songs gehen nach vorne los, haben Power und sind anspruchsvoll, dennoch ist hier wieder mal zuviel des Guten geboten: Minutenlange Frickeleien erschwereren es Hooklines zu finden, und die Italiener verzetteln sich zunehmend in ihren eigenen technischen Fähigkeiten. Mal klingen die Soli ganz nett, wie in Here Comes the Dark, doch wenn sie so lange am Stück gespielt werden, wie es auf dem Output Death Never Dies der Fall ist, dann bekommt selbst der hartgesottenste Frickel-Deather Lust auf SIX FEET UNDER.
Aber ansonsten ist alles in Butter, die Produktion ist satt ausgefallen, die Vocals sind kreischig-fies und das Drumming ist versiert, von den Gitarren brauchen wir gar nicht erst zu reden. Wenn es euch nicht melodisch genug sein kann, dann hört mal in GOLEM rein, allen anderen ist wegen akuter Herzinfarktsgefahr von dem Gebräu der Band abzuraten.
Spielzeit: 26:39 Min.
Line-Up:
Nicola Esposito – Lead Vocals
Ottavio Marzo – Lead and Rhythm Guitars
Matteo de Bellis – Lead and Rhythm Guitars, Backing Vocals
Domenico Bottalico – Bass
Damiano Porcelli – Drums
Produziert von GOLEM
Label: Diamond Productions
Homepage: http://www.golemneverdies.it
Email: info@golemneverdies.it
Tracklist:
1. …From Beyond
2. Death Never Dies
3. Your Deepest Fear
4. Here Comes the Dark
5. Something to Remind
6. The Last Goddess
7. Against the Sky