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GOD LIVES UNDERWATER: Up Off The Floor

GOD LIVES UNDERWATER haben Klasse und beweisen Standfestigkeit mit kratzenden Gitarren, viel Elektroklängen und einer Stimme, die melancholisch, aber immer frisch, klingt.

Sänger David Reilley teilte vor der Veröffentlichung von Up Off The Floor u. a. folgendes mit: Man muss in seinem Leben schon einiges erlebt haben, um Lieder wie unsere zu verfassen!. Mit solchen Statements kommt nicht jeder Musiker um die Ecke und wenn doch, dann dürfen sich diese nicht wundern, wenn die Erwartungen dadurch ein paar Messlatten höher angesetzt werden wie bei anderen Alben. Die zwei Musiktalente David Reilley und Jeff Turzo können damit aber locker leben, denn was sie auf dem 10-Song starken Album abgeliefert haben ist schon klasse.

Mit dem Opener White Noise nehmen GOD LIVES UNDERWATER den Musikhörer ans Händchen und führen ihn in ihre Welt ein. Diese besteht aus einen Mischmasch aus kratzenden Grungegitarren, unterstützt durch genau so viele emotionsvolle Elektroklänge, die von einer einmaligen Stimme – melancholisch, aber immer frisch – in Szene gesetzt werden. Mit Elektrorock mit poppigen Einflüssen könnte man zusätzlich ein paar Parts bezeichnen. Der Song Tricked zerreißt einen im Weiteren mit extremem Loops und Samples glatt die Boxen, die durch die Gitarre und den Gesang zu einer Hymne für die werden könnte, die lieber ihr Singledasein aushalten als von anderen verletzt – oder nach den Titel zu gehen betrogen – zu werden. Whatever You´ve Got setzt dagegen keinen Gedanken an eine Hymnenentstehung frei, kann aber durch eine recht unheimliche Atmosphäre und den leidenden Lyrics überzeugen. Der Song History wird durch eine eigenwillige Prise aggressiven Pop-Rocks aufgefrischt, die wiederum das ganze Album einschließt, nicht immer aggressiv, aber immer gut arrangiert. Chartverdächtig klingt der Miss You More Than Anything-Song, der mit seinen satten Herzschmerzmelodien einige Tanzflächen, aber auch so manches Taschentuch mit Freuden- wie auch Traurigkeitstränen füllen könnte. Wenn es einen Kritikpunkt am Werk als Ganzes geben sollte, dann kann es eigentlich nur möglich sein, dass frühere Fans des Projektes, die neuen Songs als eine zu starke Ableitung von früheren Werken der Band wie auf Life In The So – Called Space Age sehen. Wer GOD LIVES UNDERWATER neu entdeckt, wird wahrscheinlich an eine poppige Version von NINE INCH NAILS oder einen Klon von der bereits aufgelösten Band STABBING WESTWARD denken. Da die Veröffentlichung der Scheibe gute vier Jahre gedauert hat, in der Zeit viel Geld seitens diverser Plattenfirmen für Nichts verjubelt wurde und sich das Duo in zahlreichen Lebenskrisen befand, sollte man jetzt nur hoffen, dass das nächste Album schneller eingespielt und unters Volk gemischt wird.

Veröffentlichungstermin: 25.10.2004

Spielzeit: 40:04 Min.

Line-Up:
David Reilley: Gesang

Jeff Turzo: Gitarre, Sampels, Loops, …
Label: ALIVE AG (Locomotive)

Homepage: http://www.enjoyglu.com

Tracklist:
01. White noise

02. Tricked

03. 1% (The long way down)

04. Whatever youve got

05. No way (You must understand)

06. Slip to fall

07. History

08. 72 hour hold

09. Miss you more than anything

10. Positivity

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