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GOAT THE HEAD: Doppelgängers

Eine Death-Thrash Verneigung vor VOIVOD, die an einigen Ecken schwächelt.

2010, dreiundzwanzig Jahre nach Killing Technology und zweiundzwanzig Jahre nach Dimension Hatröss: Mit Doppelgängers betreten nun GOAT THE HEAD den Ring, und zeigen, dass sie von dem Meistern VOIVOD einiges gelernt haben. Im heutigen Death-Thrash-Zirkus sollte sich eine Scheibe wie Doppelgängers eigentlich saugut anfühlen, auch nachdem einige Zitate der Verblichenen STRAPPING YOUNG LAD in das seltsame Gebräu der Norweger einfließen. Leider verlieren GOAT THE HEAD aber nach einigen Songs ihre Bissigkeit und ihren Ideenreichtum und relativieren den guten Eindruck, den sie Anfangs erwecken. Statt ihre solide Ausgangsbasis entsprechend zu nutzen und mit den immer wieder eingestreuten, abgefahrenen Elementen wie Synthesizer und dem weiblichen Gastgesang in This Tube Is The Gospel für ein Aufhorchen zu sorgen, wird es gegen Ende hin immer uninteressanter und endet im belanglosen Death-Thrash. Es ist so, als hätten GOAT THE HEAD in den ersten vier, fünf Songs des Albums alles gesagt.

Gut gespielt ist Doppelgängers, auch das größtenteils monotone Gegrunze stört nicht wirklich, aber statt auf die Unberechenbarkeit und das Ideenreichtum ihrer Vorbilder zu setzen, schleichen sich einige Längen in das nur vierunddreißigminütige Album ein. Immerhin, Tue Madsen sorgt für einen für seine Verhältnisse recht ungewöhnlichen Sound und lässt die Band gleichzeitig sehr massiv und druckvoll, aber auch so altmodisch klingen, wie es ihr am besten steht. Schade, aber so schlau Doppelgängers auch sein mag, mit so viel bizarrem Humor es auch versehen ist, es sackt nach einem vielversprechenden Beginn, der sehr Spaß macht, deutlich ab und bietet somit leider nicht die echte Alternative zu dem, was in diesem, von Stagnation gezeichneten Genre derzeit geboten wird. Das Potenzial wäre da, vielleicht schaffen es GOAT THE HEAD auf dem nächsten Album, das auch adäquat auszuspielen.

Veröffentlichungstermin: 13. September 2010

Spielzeit: 33:51 Min.

Line-Up:

Per Spjøtvold – Vocals, Keyboards
Ketil Sæther – Guitars
Trond Frønes – Bass
Kenneth Kapstad – Drums

Label: Aftermath Music

Homepage: http://www.goat.as

MySpace: http://www.myspace.com/goatthehead

Tracklist:

1. Neolithic Rocket Science
2. Uncanny Valley Clan
3. This Tube Is The Gospel
4. Salt
5. Bestial Domestication
6. The Hunt Is On (Sexy Son)
7. Reveille
8. Stirring The Enigmatic Appetite
9. The Ubiquituous Cube
10. Primal Caveman Death Metal

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