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GLORIOR BELLI: Gators Rumble, Chaos Unfolds

Zahnlos und vorhersehbar: GLORIOR BELLIs Mischung aus Black Metal und Southern Rock will dieses Mal nicht funktionieren.

Irgendwie unbeirrbar, wie sich J., früher genannt Infestvvs oder einfach nur Julien, seinen Weg durch die weiten Maisfelder des Black Metal bahnt. The Great Southern Darkness war der Höhepunkt seiner Band. Nachdem GLORIOR BELLI als weitere typisch französische Black Metal-Band (die in dieser Inkarnation jedoch sehr gut war!) schlicht übersehen wurden, woben sie eine Menge Southern Rock-Elemente ein, und prompt waren GLORIOR BELLI wer. Dass auch diese Mischung irgendwann an Vorhersehbarkeit erkrankt und den Hörer ermüdet zeigt Gators Rumble, Chaos Unfolds.

GLORIOR BELLI sind darauf bedacht, mehr den fiesen Bastard raushängen zu lassen, lassen die Morbidität aber eher außen vor. Was würde Gaahl hören, wenn er sich einen durchzieht? scheint sich Julien gefragt zu haben und hat auf diesem Gedanken aufbauend, Gators Rumble, Chaos Unfolds geschrieben. Das Ergebnis zeigt den Weg, der von Bergen und Olso hin nach New Orleans führt. Black Metal gibt es nur noch vergleichsweise wenig zu hören, die staubigen Riffs überwiegen, außerdem lässt Billy Bayou hier und da seine Vorliebe für GG ALLIN durchblicken. Eine furiose Black Metal-Nummer wie I Asked For Wine, He Gave Me Blood ist also eine Ausnahme zwischen Blackpowder Roars, Wolves At My Door, A Hoax, A Croc!, Le Blackout Blues und Built For Discomfort. Schön ist jedoch, wie sich GLORIOR BELLI um Abwechslung bemühen. Und ein Song trifft auch ins Schwarze: The South Will Always Know My Name ist beinahe episch, hat eine dreckige Attitüde und eine finstere Atmosphäre parat.

Songs mit diesem Kaliber gibt es auf Gators Rumble, Chaos Unfolds aber zu wenig. Größtenteils wirken GLORIOR BELLI wie sediert, beinahe verkrampft fies und nicht wirklich authentisch. Seltsam, denn eigentlich ist Gators Rumble, Chaos Unfolds nur der nächste konsequente Schritt für die französische Band. Vielleicht war allerdings die stilistische Verschiebung hin zu etwas mehr Southern Rock und weniger Black Metal schon zu viel des Guten. Vielleicht liegt es an der zu verwaschenen Produktion, die nicht wirklich geglückt ist, vielleicht ist das Material dieses Mal einfach nur vorwiegend langweilig, ohne große Überraschungen, recht vorhersehbar und mit einem Mangel an Intensität ausgestattet. GLORIOR BELLI, das könnt ihr besser.

Veröffentlichungstermin: 1. November 2013

Spielzeit: 43:38 Min.

Line-Up:
J. – Guitars, Vocals
Q. – Guitars
S. – Bass
JHM. – Drums
Label: Agonia Records

Homepage: http://gloriorbelli.luxferous.com/

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/gloriorbelli

Tracklist:
1. Blackpowder Roars
2. Wolves At My Door
3. Ain´t No Pit Deep Enough
4. A Hoax, A Croc!
5. From One Rebel To Another
6. I Asked For Wine, He Gave Me Blood
7. The South Will Always Know My Name
8. Le Blackout Blues
9. Backwoods Bayou
10. Built For Discomfort
11. Gators Rumble, Chaos Unfolds

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