FRAGMENTS OF UNBECOMING: The Art Of Coming Apart – Chapter V

FRAGMENTS OF UNBECOMING tun weiter das, was sie am besten können: Melodischen Death Metal spielen, der zwar aus Deutschland stammt aber nach Schweden klingt. Das kann die Band gut und wird Fans auch auf ihrem fünften Album nicht enttäuschen.

FRAGMENTS OF UNBECOMING beglücken uns mit einem neuen Album – der fünften Veröffentlichung bisher, wenn man die Debüt-EP mitzählt. Hierauf weichen die Jungs nicht von ihrem bisherigen Kurs ab und bieten melodischen Death Metal der schwedischen Schule. Da kommt zum einen natürlich der klassische Göteborg-Sound zum Zuge, wobei die Band nie ein gewisses Level an Härte unterschreitet. Die härteren Momente von DARK TRANQUILLITY sind deutlich erkennbar, genauso wie AT THE GATES. Aber auch DISSECTION haben ihre Spuren im Sound von FRAGMENTS OF UNBECOMING hinterlassen.

Blastbeat-Geballer trifft also auf melodische Gitarrenharmonien während der Gesang, welcher von Sam Anetzberger  und Gitarrist Stefan Weimar übernommen wird, zwischen tiefen Growls und den, für Melodic Death Metal üblichen Kreischern wechselt. Ab und zu wird auch mal in Richtung Stockholm-Sound geschielt und auch ein wenig Thrash hat seinen Weg auf The Art Of Coming Apart gefunden. Das im bandeigenen Sound Tunnel-Studio aufgenommene Album wurde von Dan Swanö gemixt, was zu einer fetten, genre-typischen Produktion geführt hat.

Eine Neuerung im Vergleich zu den bisherigen Alben ist, dass sich FRAGMENTS OF UNBECOMING diesmal nicht erst mit einem Intro aufhalten sondern mit dem Titeltrack dem Hörer direkt ins Gesicht springen. Ein paar Sekunden cleane Gitarren, dann ballern die Schwaben aus allen Rohren. Trotzdem gibt es mit Sundown und dem Rausschmeisser Fathomless wieder zwei kurze Instrumentalstücke. So ganz ohne geht es eben doch nicht. Außerhalb dieser kurzen Momente der Entspannung agieren FRAGMENTS OF UNBECOMING die meiste Zeit auf höchstem Aggressions-Level, sorgen allerdings auch immer wieder für atmosphärische Zwischentöne in den Songs.

Natürlich haben FRAGMENTS OF UNBECOMING nichts zu bieten, was man nicht schon kennen würde. Aber das Ergebnis stimmt, denn das fünfte Album der Band ist eine gelungene Scheibe geworden. Fans der Band werden mit Sicherheit nicht enttäuscht sein, denn dem Vergleich mit den älteren Sachen der Band, die ich kenne, hält The Art Of Coming Apart locker stand. Letztendlich fehlt dem Album vielleicht das gewisse Etwas um ganz vorne mitspielen zu können, wer aber auf die melodischere Variante schwedischen Death Metals steht, dabei allerdings keine Lust auf ausgewimpten Unsinn wie Clean-Gesang und Pop-Melodien hat, der ist bei FRAGMENTS OF UNBECOMING genau richtig.

Veröffentlichungstermin: 30.11.2012

Spielzeit: 42:59 Min.

Line-Up:
Sam Anetzberger – vocals
Stefan Weimar – vocals, guitars, bass
Sascha Ehrich – guitars
Christopher Körtgen – bass, backing vocals
Ingo Maier – drums
Label: Cyclone Empire

Homepage: http://www.fragmentsofunbecoming.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/fragmentsofunbecoming

Tracklist:
01. The Art Of Coming Apart
02. Barren And Bleak
03. Four Winters
04. Hours Of Suffering
05. Memorial Stone
06. A Silence Dressed In Black
07. Sundown
08. Trapping The Unseen
09. Seasons Of Tranquillity
10. Fathomless

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