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FOREFATHER: Ours Is The Kingdom

Ignoriert man die klinischen programmierten Drums, so bekommt man ein durchaus hörenswertes Pagan Metal-Album mit vielen Einflüssen des traditionellen Heavy Metal.

Ours Is The Kingdom ist bereits das vierte Album des Duos von der Insel, bestehend aus den Brüdern Athelsan und Wulfstan, welche sich ganz dem Pagan Metal verschrieben haben. Rasend schnelles Drumming und blackmetallisches Gitarrengeschrammel wechseln sich ab mit Midtempopassagen sowie melodischen, oft zweistimmigen Gitarrenmelodien. Auch der Gesang ist recht abwechlsungsreich gestaltet und reicht von blackmetallischem Gekreische bis zu klarem True Metal-Gesang, der voller Pathos steckt und Erinnerungen an MANOWAR oder VIRGIN STEELE weckt. Das alles ist zwar mittlerweile alles andere als innovativ, dennoch kann man der Musik, wie sie von den beiden Brüdern umgesetzt wurde, einen gewissen Charme nicht absprechen. Anders als bei einigen anderen Vertretern des Genres, kommt der klare Gesang von Wulfstan außerdem kraftvoll und sicher rüber und macht einiges her. Mit Ausnahme des kurzen sphärischen, mit folkloristischen Melodien versehene The Sea-Kings, welches dem Hörer zur Mitte des Albums eine willkommene Verschnaufpause bietet und nur mit Keyboards und Drums instrumentiert ist, wurde auf erstere fast völlig verzichtet beziehungsweise diese nur sehr dezent eingesetzt.

Ein Markenzeichen von FOREFATHER sind eindeutig die im 6/8-Takt gehaltenen Midtempo-Parts, die immer wieder auftauchen und in Verbindung mit den leicht folkloristischen Melodien und dem erhabenen Gesang sehr hymnisch rüberkommen. So sind auch gerade Songs wie Proud To Be Proud oder das ähnlich gehaltene The Golden Dragon, bei dem das Tempo noch ein wenig gedrosselt wurde, richtig starke Pagan Metal-Kompositionen, die sofort mitreißen. Doch auch rasend schnelle Stücke wie das sehr eingängige To The Mountains They Fled, bei dem der Gesang stark an David DeFeis erinnert, oder Rebel Of The Marshlands wissen zu überzeugen. Hier allerdings kommt ein großes Manko der Scheibe besonders deutlich zum Vorschein. Die offenbar programmierten Drums wirken ziemlich steril und wie ein Fremdkörper im ansonsten wohl klingenden Soundgefüge und machen vieles an Atmosphäre wieder kaputt. Während dies bei langsameren Passagen kaum ins Gewicht fällt, wird dies bei den rasend schnellen Drum-Parts umso deutlicher. Auch sind die Enden einiger Songs etwas abrupt und unausgegoren, und die Melodien und Akkordfolgen wirken noch zu oft austauschbar und orientieren sich an gängigen Klischees. Dies gilt im übrigen auch für die Texte, welche sämtliche Pagan Metal-Klischees bedienen, wie die Songtitel ja bereits erahnen lassen.

Dennoch ist Ours Is The Kingdom ein abwechslungsreiches Album geworden, was Tempi und Stimmungen betrifft und wartet mit vielen tollen Ideen auf. Ignoriert man die klinischen programmierten Drums, so bekommt man ein durchaus hörenswertes Pagan Metal-Album mit vielen Einflüssen des traditionellen Heavy Metal.

Veröffentlichungstermin: 31.05.2004

Spielzeit: 60:34 Min.

Line-Up:
Athelsan – Guitar, Bass,Keyboards, Backing Vocals

Wulfstan – Lead Vocals, Backing Vocals, Guitar, Bass
Label: Karmageddon Media

Hompage: http://www.members.aol.com/forefatherfyrd/

Email-Adresse der Band: ForefatherFyrd@aol.com

Tracklist:
1. The Shield-Wall

2. Ours Is The Kingdom

3. Proud To Be Proud

4. The Golden Dragon

5. Smashed By Fate

6. The Sea-Kings

7. To The Mountains They Fled

8. The Folk That Time Forgot

9. Threads Of Time

10. Keep Marching On

11. Rebel Of The Marshlands

12. Wudugast

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