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FOR MY PAIN: Fallen

Finnischer (Düster-)Rock mit hohem Weichspülfaktor.

– Aufgenommen: Tico-Tico Studios

– Mix und Mastering: Finnvox Studios

– Herkunftsland: Finnland

– Andere Bands der Mitglieder: u.a. ETERNAL TEARS OF SORROW, NIGHTWISH…

Na… was kommt dabei wohl raus…? Richtig, Gothic/Dark Rock/Metal der sauber produzierten Sorte.

Gegründet wurde die Band 1999, als sich Altti Veteläinen und Petri Sankala von ETERNAL TEARS OF SORROW entschlossen, eine neue Gothic-Band ins Leben zu rufen und sich der Qualitäten ihrer Freunde Tuomas Holopainen (NIGHTWISH) und Lauri Tuohimaa von EMBRAZE/MAPLE CROSS besannen. Nach einer Pause wegen der Aktivitäten ihrer Hauptbands wurden Ex-ETERNAL TEARS OF SORROW-Mitglied Olli-Pekka Törrö und Juha Kylmänen von REFLEXION rekrutiert.

Im Frühjahr 2001 rafften sich FOR MY PAIN auf, unter der Regie von Ahti Kortelainen in den Tico-Tico Studios ihr Debüt “Fallen“ aufzunehmen. Abgemischt wurde die Scheibe im Januar 2002 von Mikko Karmila in den Finnvox Studios, und das Mastering übernahm Mika Jussila, ebenfalls im Finnvox.

Zur Musik: Es gibt keine Ecken und Kanten bei dieser Scheibe, es ist sicherlich das glattproduzierteste Album, was ich seit langer Zeit gehört habe. Von der Produktion her erinnert “Fallen“ eher an einen Melodic Rock-Act eines Major Labels denn finnische Düsterrocker – also eher PINK CREAM 69 als THE 69 EYES.

Die Songs kommen allesamt sehr flüssig daher, die Prioritäten der einzelnen Instrumente innerhalb der Stücke variiert; so gibt es rockige Gitarren nebst Double Bass-Passagen, während im nächsten Moment dann wieder auf einem Keyboard geklimpert wird. Alle Songs sind abwechslungsreich, gleichzeitig aber so eingängig, – und vor allem glattproduziert – dass man spätestens beim dritten Durchlauf alle Stücke drauf hat.

Partiell – doch das ist wahrscheinlich Geschmackssache – ist das Ganze zudem ein wenig zu schmalzig ausgefallen. “Sea Of Emotions“ enthält z.B. einen ziemlich Perwoll-artigen Refrain, und hier hat die Band leider den Fehler gemacht, auf dem Keyboard die Gesangslinien 1:1 runterzuspielen. So was macht man nicht. Auf
“Dancer In The Dark“ tritt dann die obligatorische weibliche Stimme erstmals auf, die die Hälfte des Refrains übernimmt. Zwar hat die Dame eine sehr angenehme Stimme und zum Ende kommt gar Double Bass zum Einsatz, die Gitarren werden aber – wie in den meisten anderen Stücken auch – derart in den Hintergrund gedrückt, dass der Weichspülfaktor dieses Songs bei 10 liegt.

Auf “Queen Misery“ besann sich die Band, dass man auch mal einen Song auf Gitarren ausrichten kann, und so klingt dieses schnellere Stück – obgleich ebenso eingängig wie alle anderen Songs – wesentlich angenehmer.

Insgesamt eine empfehlenswerte Scheibe für diejenigen, die eine noch softere Version von CHARON und Konsorten möchten – an die Qualitäten ihrer finnischen Kollegen reichen FOR MY PAIN meines Erachtens jedoch nicht heran.
Aber überzeugt Euch selbst. Von “My Wound Is Deeper Than Yours“, “Sea Of Emotions“, “Rapture Of Lust“ und “Autumn Harmony“ gibt es Samples auf der offiziellen Seite der Band.

P.S.: Woher kommt eigentlich diese genreübergreifende, finnische Begeisterung für das Klimpern auf Synths? Gab es in Finnland irgendeine Kinderserie a la Biene Maja, die eine derartige Titelmelodie hatte? Wurden finnische Kinder bereits früh auf derartige Eskapaden konditioniert?

Spielzeit: 43:10 Min.

Line-Up:
Altti Veteläinen – bass

Juha Kylmänen – vocals

Olli-Pekka Törrö – guitar

Tuomas Holopainen – keyboards

Lauri Tuohimaa – guitar

Petri Sankala – drums

Miriam Renvåg – female vocals (session)

Produziert von FOR MY PAIN
Label: Spinefarm Records

Homepage: http://www.formypain.com

Tracklist:
1. My Wound Is Deeper Than Yours

2. Dancer In The Dark

3. Queen Misery

4. Sea of Emotions

5. Rapture Of Lust

6. Broken Days

7. Dear Carniwhore

8. Bed Of Dead Leaves

9. Autumn Harmony

10. Tomorrow Is A Closed Gate (Dead For So Long)

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