FESTERING FLESH: Experiments with a Sick Pussy (Eigenproduktion)

Ein fehlgeschlagenes Experiment mit einer kranken Pussy?

Überraschend und erschreckend ist manchmal zu erfahren, welche Gedanken aus unseren Mitmenschen kommen. Wirklich kranke Gore-Texte, die ihresgleichen suchen zum Beispiel. Die sind aber nur die Spitze des Eisberges. Eine Stufe weiter die Groteskheitsskala emporgeklettert, ist man bei einer Mischung aus Gore und mit Porno angekommen. Was aber wirklich am abgefahrensten ist, das ganze auf einer Comedy-Ebene anzusiedeln. FESTERING FLESH haben sich eines solchen Gedankenguts bemächtigt. Doch bestimmt fühlen sich die vier Österreicher nur missverstanden. Ist auch verständlich, denn nachdem sie aus einschlägigen Gründen (weil sie die harten Outlaws im Ort sind) von ländlichen Grazien einen Korb bekamen, saß der Schock natürlich tief, ein Rachegedanke war geboren und FESTERING FLESH wussten, von was die Texte handeln sollten.

Leider gibt es viel mehr zu den Texten und des küstlerischen Gesamteindrucks zu schreiben, als zur Musik. Die Gitarrenriffs sind beeinflusst von einschlägigen schwedischen Acts wie AT THE GATES, DISMEMBER und Konsorten. Leider haben sich FESTERING FLESH mehr Gedanken über Pussies als Details gemacht, denn es gibt nicht gerade vieles zu entdecken. Eintönigkeit will ich der Band nicht vorwerfen, aber sie sind nahe dran. Von drei Songs auf dieser Mini beginnen zwei absolut gleich. Ständig werden irgendwelche Melodieriffs runtergeschraddelt, ein simples Schlagzeug drüber, ein paar Bassläufe, die ganz nett im Gehör bleiben, ein Grunzer, der den Frauenhass proklamiert und fertig der Song. Ist aber weit nicht so brutal und wuchtig, wie ich es sein könnte.

Was dann doch etwas als ungewöhnlich erscheint, ist die Länge der Songs. Eine Mini, die drei Songs umfasst und dennoch 17 Minuten dauert ist in dieser Art vn Musik mal was anderes. Der Titelsong streckt sich durch ein morbides und, ähem (auch wenn mich die Jungs umbringen werden) melancholisch angehauchtes Riff drin gar auf die Länge von sieben Minuten.

Trotzdem muss man ihnen zugestehen, dass der Sound für eine Eigenproduktion ziemlich druckvoll und fett ist und dass sie voll zu ihrer Musik stehen. Ob man sich deshalb diese CD zulegen soll, ist fraglich, doch die Geschmäcker sind verschieden. Vielleicht fehlt mir für FESTERING FLESH nur der nötige Feingeist; könnte ja sein, dass es sich um eine unterschwellig richtig sozialkritische Platte handelt. Wer weiß? Wenn ihr meint ohne dieses pussistische Experiment nicht auskommen zu können, wendet euch an:

Festering Flesh

c/o Hans Prueller

Hofmuehle 9 / 15

A – 4053 Haid

Austria

Tel: +43 6767363430

Spielzeit: 17:05 Min.

Line-Up:
The Vips of Torture – Vocals

Masturbathor – Guitar

Sick Prick Schoasch – Drums

Maximus Perversus – Bass

Homepage: http://www.festeringflesh.com

Tracklist:
1. Vaginal Flesh Torn Inside Out

2. Experiments with a Sick Pussy

3. Experience in Homosexual Necrophilism

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