FALL OF SERENITY: Grey Man’s Requiem

Wer sich in Hochzeiten melodieverseuchter und weiterentwickelter schwedischer Metal Bands nach der Vergangenheit sehnt, bekommt hier ein Pfund blutiges Hackfleisch auf den Tisch geknallt, das zwar nicht mehr ganz frisch, insgesamt aber noch durchaus brauchbar ist.

Meinem Mitbewohner Boxi gefällt diese CD nicht, mir schon. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich von Zeit zu Zeit gewisse nostalgische Gefühle entwickle und mich über altmodische Musik freue und Boxi Bands wie DISMEMBER und den alten ENTOMBED nicht allzu viel abgewinnen kann. Somit wäre auch schon grob die Zielgruppe für „Grey Man’s Requiem“ umrissen. Wer sich in Hochzeiten melodiverseuchter und weiterentwickelter schwedischer Metal Bands nach der Vergangenheit sehnt, bekommt hier ein Pfund blutiges Hackfleisch auf den Tisch geknallt, das zwar nicht mehr ganz frisch, insgesamt aber noch durchaus brauchbar ist.

Mit der Coverversion von DISMEMBERs „Casket Garden“ zeigen FALL OF SERENITY auch gleich, dass der Sprung zu den Vorbildern – zu denen wohl auch die alten ENTOMBED gehören – noch nicht ganz geschafft ist. Nahe dran ist die Band dennoch. 9 Songs lang prügelt sich die Band durch das skandinavische Unterholz, von vergisst dabei trotz konzentrierter Aggression nicht, ein wenig Abwechslung in das ganze zu bringen. Vorbildlich gelungen ist bei „Followed By Hell“, das schleppende Midtempo-Parts mit fiesen Blastattacken verbindet, einen wundervollen ENTOMBED Gitarrenpart beinhaltet und alles in allem mörderisch groovt. Noch mehr Abwechslung böte „Grey Man´s Requiem“ wenn man die beiden Sänger besser unterscheiden könnte – doch die Tatsache, dass sich da gleich zwei Leute die Stimmbänder blutig brüllen, fällt eigentlich erst richtig auf, wenn man es weiß.

Neben der bereits erwähnten DISMEMBER Coverversion gibt es auf „Grey Man´s Requiem“ noch zwei weitere außergewöhnliche Tracks: Der Titeltrack ist ein zweiminütiges Klavierstück, das irgendwie gar nicht zum Rest des Albums passen. Damit nicht genug, FALL OF SERENITY haben auch „Electric Funeral“ von BLACK SABBATH durch den Fleischwolf gedreht. Überraschend ist der Gesang, denn statt einfallslosem Runtergegrunze der Lyrics hört man eine Stimme, die sich am weinerlichen Originaltonfall versucht.

Fazit: ein ordentliches Album, das aber nur einen ganz bestimmten Kreis an Fans ansprechen wird.

Tracklist:

… The Storms Are Gathering

Cold Sweat

Living The Pain

The Price Of Innocence

Master Of Chaos

Followed By Hell

Holy Divinity

The Gift Of Fury

Broken Doorways

Grey Man’s Requiem

Casket Garden

Electric Funeral

Besetzung:

John – Bass

Alex – Gitarre

Eddy – Gitarre

Ulli – Schlagzeug

Rene – Vocals

Lars – Vocals

Spielzeit: 43 :15

Label : Voice Of Life Records

Hompage: http://www.fallofserenity.cjb.net

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