F.O.B.: Follow the Instructions

Trotz einiger Schwächen ist "Follow the Instruction" ein Album, das sich wohltuend aus dem Death Metal-Einheitsbrei heraushebt.

Ein interessantes Death-Thrash-Gebräu kommt von unseren tschechischen Nachbarn und macht eigentlich ziemlich Laune. Anspruchsvoll, flott und kreativ agiert das Trio, das hörbar die Freiheiten nutzt, die es hat. So gibt es viele kleine Spielereien im Gitarren und Bassbereich, schräge Riffs und Gitarreneffekte werden eingesetzt, die man nur bei genauestem Hören mitbekommt. Ideen hat die Band zu genüge, meistens werden diese auch clever verpackt, so dass sich ein homogenes Gesamtbild ergibt.

Doch so ganz überzeugen kann Follow the Instructions nicht. An manchen Stellen vermisst man die Konsequenz des Trios, da schleicht sich durchschnittlicher Death Metal ein, wie man ihn schon tausendmal gehört hat. Dazu gehören auch die uninteressanten und uninspirierten Grunz-Vocals, die gar nicht aggressiv wirken und einfach so dahin plätschern. Wenigstens gibt es einige verzerrte Schreie, die das ganze aufbessern. Daneben gibt es wie in Emotional Sadomasochistic Passagen, die gänzlich unlogisch und unpassend sind. Auch die Produktion ist viel zu dünn, bringt zu wenig rüber und müsste mehr krachen, um der größtenteils doch packenden Musik gerecht zu werden.

Genau, trotz dieser Schwächen ist Follow the Instruction ein Album, das sich wohltuend aus dem Death Metal-Einheitsbrei heraushebt. Einerseits wegen den oben erwähnten Technikspielereien, andererseits wegen dem oftmals ungewöhnlichem Songwriting. Gerade das Instrumental In Progress kommt mit Einflüssen von SADUS ganz gut rüber. Auch „The Whiteness“ überzeugt, klingt ein wenig wie CRYPTOPSY ohne deren überwältigenden Brutalität und die STRAPPING YOUNG LAD-Einflüsse machen The Judge sehr überraschend.

Im Großen und Ganzen ist Follow the Instructions allerdings ein Album, dem es an Konsequenz mangelt, schade dass die positiven Seiten nicht über die ganze Länge des Albums zu finden sind. Wenn F.O.B. aber dranbleiben und an sich arbeiten wird bestimmt noch was richtig Gutes daraus.

Veröffentlichungstermin: 13. November 2004

Spielzeit: 32:14 Min.

Line-Up:
Jirí Benes – Guitars, Vocals

Tomás Kotrba – Bass, Vocals

Martin Volný – Drums, Samples, Vocals

Label: I.F.A. Records

Homepage: http://www.fob.cz

Email: band@fob.cz

Tracklist:
1. Neverending Projection

2. The Mask

3. Whiteness

4. Reality

5. In Progress

6. Time Runs so Slowly

7. The Judge

8. The Horse Blow Job

9. Emotional Sadomasichistic

10. Indian Fall

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