ERIK NORLANDER: Music Machine

Vielleicht reichen drei Durchläufe oder auch einfach meine Einfältigkeit nicht aus, um dieses Werk zu verstehen. Um mich zu fesseln reicht es jedenfalls nicht, da fehlen die überraschenden Wendungen und die musikalischen Reißer.

ERIK NORLANDER`s Konzeptalbum erzählt über die Länge von 2 CDs die Geschichte eines von der Musikindustrie genetisch veränderten Rockstar, „gezüchtet“ um in der am Boden liegenden Musikszene des frühen 21ten Jahrhundert endlich wieder einen gewinnbringenden Megastar aufzubauen. So wird die Geschichte von Aufstieg (CD1) bis zum geplanten medienwirksamen Fall (CD2) erzählt. Mit dem schicken Booklet in der Hand kann man die Story gut nachvollziehen.

Die flotteren Nummern „Beware the vampire“, „The fall of the idol“ oder das heavy-rockige “Heavy metal symphony” sorgen etwas für Abwechslung, ansonsten gibt es eher ruhige, teils angeprogte und sehr keyboardlastige Songs. Insgesamt sind die Stücke sehr abwechslungsreich, wirklich hängen bleibt aber keiner der Songs und über die Länge von 2 CDs wird das recht schnell langweilig. Das textliche Konzept ist musikalisch nachvollziehbar umgesetzt, aber die kompositorische Tiefe und die fesselnde Dynamik von Meisterwerken wie QUEENSRYCHE`s Operation:Mindcrime oder „Scenes from a memory“ (DREAM THEATER) erreicht „Music machine“ nicht.

Bei so hochkarätigen Musikern (u.a. von BLUE ÖYSTER CULT, ELO, DIO, STEVE VAI, BLUE MURDER) gibt es instrumental natürlich nichts zu beanstanden, die Vocals sind ebenfalls vom Feinsten. Aber die saubere und ziemlich drucklose Produktion lässt die Lieder meist einfach so vorbeiplätschern. Vielleicht reichen drei Durchläufe oder auch einfach meine Einfältigkeit nicht aus, um dieses Werk zu verstehen. Wenn man es schafft sich dem Werk zu öffnen, gibt es sicher viele interessante Passagen und Ideen. Um mich zu fesseln reicht es jedenfalls nicht, da fehlen die überraschenden Wendungen und die musikalischen Reißer. Das Gesamtbild erinnert etwas an die Konzeptalben vom ALAN PARSON PROJECT, und damit hatte ich auch meine Probleme, vielleicht liegt es einfach daran?

So bleiben diese 106 Minuten Rockmusik höchstens nette Begleitmusik für einen gemütlichen
Chatflirt. Aber Vorsicht: Beim ersten Date pennt Mann/Frau beim Hören der Platte ein bevor man „Music machine“ aussprechen kann. Da empfiehlt sich eher die neue Covers Collection von Erik`s Schätzchen LANA LANE, die ja auch auf Norlander`s definitiv vorhandenen musikalischen und produktionstechnischen Fähigkeiten beruht. Somit bleibt es dann also in der Familie.

Spielzeit: 51:47 / 54:30 Min.

Line-Up:
Erik Norlander – Keyboards

Kelly Keeling – Vocals

Scott Kail – Vocals

Mark Boals – Vocals

Robert Soeterboek – Vocals

Donald Roeser – Vocals, Guitars

Peer Verschuren – Guitars

Neil Citron – Guitars

Vinny Apprice – Drums

Gregg Bissonette – Drums

Virgil Donati – Drums

Tony Franklin – Fretless Bass

Don Schiff – NS/Stick

Produziert von Erik Norlander
Label: Transmission Records

Homepage: http://www.eriknorlander.com

Email: lanalane_eriknorlander-subscribe@onelist.com

Tracklist:
CD1 – Rise

1 Prologue: Project Blue PrinceMusic

2 Music Machine

3 Turn Me On

4 Heavy Metal Symphony

5 Tour Of The Sprawl

6 Andromeda

7 Letter From Space

8 Lost Highway

9 Soma Holiday

10 Return Of The Neurosaur

11 Project Blue Prince Reprise

CD2 – Fall

1 Fanfare And Interlude

2 Beware The Vampires

3 The Fire Of Change

4 The Fall Of The Idol

5 Metamorphosis

6 One Of The Machines

7 Fallen

8 Johnny America

9 Music Machine Reprise

10 Epilogue: Sky Full Of Stars

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