Das soll Deathcore sein? Also meine Ohren hören hier die gute alte SUFFOCATION-Schule. Krankes Gegurgel, Blast Beats bis zum Abwinken und erbarmungslose Riffs hämmern auf den Hörer ein, der ganz alltägliche Brutal Death Metal-Wahnsinn also. Und ehrlich gesagt, EMETH haben nicht viel, was andere Bands nicht auch haben.
Wenn ich recht überlege, vielleicht haben sie aber ihren zahllosen, gedärmekauenden Konkurrenten doch was voraus: Chaos. Viel Chaos, denn durch diese unglaublich massive Soundwand muss man sich erstmal durcharbeiten, sofern sie einen nicht zerdrückt. EMETH gehen verdammt konsequent zu Werke, vergeuden keine Zeit mit unnötigen Solos, spielen dafür wohl 20 Riffs pro Song. Da noch den Überblick zu behalten, sinnlos. Stattdessen wird der Hörer erschlagen – aber das hat was. Intensität kommt hier nämlich rüber, alter Verwalter.
Das verdammt kurze Album bietet zu 95 Prozent Blast Beat-Amokläufe, eingestreut werden häufig Breaks und hier und da gibt es wie in Epidemicy Preordained auch mal schleppende Riffs zu hören. Ansonsten ist Insidious alles, nur nicht eingängig. In Sachen technischer Wahnsinn haben es die Jungs definitiv übertrieben, somit braucht man starke Nerven für die sehr ordentlich produzierte Debütscheibe der Belgier.
Dauernd sowas hören? Vergesst es. Hin und wieder sich den Schädel spalten lassen? Schon eher. Wem SUFFOCATION und DERANGED zu catchy sind und wer für technische Brutalität stirbt findet hier sein Seelenheil. Ich würde nach dieser Anstrengung jetzt aber gerne wieder etwas weniger Krankes und etwas mit Melodie hören, mein Tagesbedarf an Hass ist dank dieser Achterbahnfahrt nämlich locker gedeckt.
Veröffentlichungstermin: 30. Juni 2005
Spielzeit: 31:11 Min.
Line-Up:
Tom K – Vocals
Matty – Guitars
Vincent – Bass
Tom A – Drums
Label: Brutal Bands
Homepage: http://www.emeth.be
Tracklist:
1. Impermanence of Being
2. Catatonic Entanglement
3. Manifestation
4. Mitigated Enmity
5. Stratum
6. Endemicy Preordained
7. Archaic Halos
8. Mimthic Conflation
9. Aeon