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ELENIUM: Caught in a wheel

Anspruchsvoller Melodic Death Metal mit einer kräftigen Prog-Schlagseite.

Vantaa kennt der Finnlandreisende primär wegen des dortigen Flughafens. Just aus dem Ort außerhalb Helsinkis kommen auch die 1995 gegründeten ELENIUM, die mit Caught in a wheel anno 2007 ihr zweites Album veröffentlichten. Die Produktion des Zweitwerkes des Quintetts besticht durch makellose Sauberkeit, nur dem Bass fehlt es etwas an Wumms. Doch das ist angesichts der ELENIUM-Klangwelt gut verschmerzbar.
Genauso wenig Zweifel wie hinsichtlich der Qualität der Produktion gibt es bezüglich der technischen Kompetenzen der Finnen. Bei ELENIUM sitzt alles, wo es sitzen muss. Komplizierte Keyboardlines perlen genauso leicht aus der Hand (sehr cool: Challenger of Gravity) wie komplexe Gitarrensolos. Zwar wünscht man sich, dass sich ELENIUM bezüglich der Keyboardsounds etwas mehr Mühe gegeben hätten, Stichwort: interessante Sounds. Aber wiederum lenkt die starke handwerkliche Leistung rundherum davon ab.
Und ja, am Ende muss man eben doch zum heißen Brei an sich kommen. ELENIUM sträuben sich auf Caught in a wheel, in einer Genreschublade Platz zu nehmen. Die Vocals sind heiser und rau und passen am besten in die Melodic Death Metal-Sparte. Dorthin passt auch ein großer Teil des Riffings, aber eben nur ein Teil. Denn nicht nur sind die Songarrangements von ELENIUM verschachtelt, nein, sie werden auch mit reichlich Prog-Experimenten garniert. Da überrascht es dann nicht, dass das ausladende Velocity nochmals an die vorher gehörten Parallelen zu SYMPHONY X oder SPOCK`S BEARD erinnert.
Manchmal fragt man sich, ob sich Caught in a wheel nicht etwas zu sehr zwischen die Stühle setzt. Die Kontraste zwischen Klimperkeyboards und aggressiven Shouts erscheint zwar reizvoll, aber man vermisst hier und da noch diesen roten Faden, der alles zusammenhält. Wer an anspruchsvollem Melodic Death Metal (Stichwort: neuere THIRDMOON) Interesse hat und von proggiger Glätte keinen Ausschlag bekommt, sollte ELENIUMs Caught in a wheel aber auf jeden Fall mal gründlich antesten. Es lohnt sich…

Veröffentlichungstermin: 27.03.2007

Spielzeit: 48:14 Min.

Line-Up:
J – Vocals
Kasperi Heikkinen – Gitarren
Tuomo Räisänen – Bass
Johannes Salo – Synths
Tommi Leinonen – Gitarren

Label: Kampas Records

Homepage: http://www.eleniumband.com/

MySpace: http://www.myspace.com/elenium

Tracklist:
1. Intro
2. Human
3. Challenger of Gravity
4. The Escalator
5. Of the Man Who Died
6. Twelve
7. Caught in a Wheel
8. Trail of Beggars
9. Eyes Grow Colder
10. Velocity

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