Auch in Australien geht es bisweilen düster zu und her, denke man etwa an den Black Metal-Act ASTRIAAL. In eine etwas ruhigere Richtung verschlägt es ELEGEION; bei ihnen regiert Gothic Metal mit einer großen Portion melancholischer Doom-Parts. Auf dem sauber produzierten The Last Moment geht diese Mischung bereits in die dritte Runde und bereits der Opener macht eindrücklich klar, dass bei ELEGEION keine Grünschnäbel am Werk sind. Hier werden elegische, wunderschön traurige Gitarrenmelodien in schleppende Melancholie verwoben, welche einen sogleich gefangen nimmt. Nicht zuletzt wegen der Geigenklänge erinnert die Truppe etwas an MY DYING BRIDE, doch scheint in der Musik der Australier die Hoffnung auf fröhlichere Zeiten einen festeren Platz zu haben. Trotz diesem latenten Hoffnungsschimmer erscheinen die oft auch ruhigeren Klänge nicht weniger intensiv.
Als Gegenstück zu den metallischeren Songs gesellen sich auch immer wieder akustische, stille Stücke, wie etwa Scars oder Taste. Hier regieren Piano, Cello und akustische Gitarren, während über ihnen Dieudonnees Stimme schwebt und klanggewordene, zarte Melancholie verströmt. Hier erinnern ELEGEION bisweilen an eine weniger intensive, schwächere Version von TORI AMOS zu Zeiten von Little Earthquakes. In härteren Solitude übernimmt dann wieder Anthony die Vocals und meldet sich mal krächzend, mal eindringlich sprechend zu Wort.
Insgesamt bietet The Last Moment reichlich niveauvolle Melancholie mit Gefühl – und es bleibt zu hoffen, dass dies nicht der letzte Moment für ELEGEION ist!
Veröffentlichungstermin: 09.09.2005
Spielzeit: 40:01 Min.
Line-Up:
Anthony: Gitarre, Bass, Vocals
Dieudonnee: Vocals, Piano
James: Drums, Bass, Gitarre
Gastmusiker
Brendan Pearn: Cello
Tori Philips: Violine
Justin Hartwig (CHALICE): Gitarren
Label: Dark Symphonies
Homepage: http://www.elegeion.com
Email: elegeion@yahoo.com
Tracklist:
1. The Last Moment
2. Scars
3. Solitude
4. Taste
5. Heaven`s Torment
6. Wallow (Instrumental)
7. Confusion