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ELA: Make my day

Ok, so richtig schlecht präsentieren sich ELA ja nicht, aber wirklich haben muss man "Make my day" definitiv nicht.

Ich gebe es ja zu – wenn eine Frau am Mikro steht haben es die Bands bei mir durchaus etwas einfacher. Singende Frauen sind eine tolle Erfindung. Da bin ich aber doch froh, dass mir hin und wieder mal eine CD zeigt, dass ich nicht ausschließlich hormonorientiert denke. ELA präsentiert man als Ausnahmekünstlerin, wo man auf ihrem zweiten Album doch Abstriche machen muss. Es gibt ein paar EPs und ein Debüt, die wohl noch etwas poppiger waren.

Dabei geht man musikalisch bei ELA erfreulich abwechslungsreich vor. Man steigt recht hart rockend ein, liefert eingängige Songs inklusive Mitsingrefrains, packt reichlich Pop mit in die Songs, tippt auch mal etwas auf die Heavy-Taste, setzt natürlich auch auf balladeske Töne. So wird man zur leichtgängigen Angelegenheit für Menschen, die gern sowohl Gothic Rock und DORO als auch rockige KELLY CLARKSON und SHANIA TWAIN hören. Alles wird solide gespielt ohne Ecken und Kanten, einigen hörenswerten Soli sind zu bestaunen, aber kein Song bleibt dauerhaft hängen. Who (won´t you tell me) lässt einen kurzfristig mitwippen, der Hausfrauenschunkler When love´s gone erfreut durch eine nette Melodie. Beispiele, wie man mit einer tollen Stimme mittelprächtige Songs aufwerten kann, gibt es auch im Pop-Rock viele, hier aber eher nicht. MichaELA bemüht sich ebenfalls, abwechslungsreich zu singen. Mit recht heller Stimme passt das bei den poppigeren Melodien, für eine Rockröhre fehlt das Feuer, zeitweise klingt sie etwas nach JOAN JETT. Die konnte nicht wirklich singen, hübschte das aber mit reichlich Rock`n´Roll-Attitüde erfolgreich auf. Den Titelsong, gesungen von KELLY CLARKSON oder Schätzchen AVRIL LAVIGNE, da könnte man gut mit leben. Gerade bei den poppigeren Sachen muss ich immer wieder, sorry, an ANNE-MARIE von DSDS denken, der Poptitan würde auch hier sicher seine Tanzkapelle aus Tötensen einwerfen. Zu oft werden mit Effekten Tonleitern zurechtgebogen, bei den vom Debüt bekannten Bonussongs gehen diese auch mal ungeschönt direkt daneben. Der im Original großartige UFO-Song Queen of the deep kommt auf Make my day nur als nette Rocknummer, dass J.R.Blackmore Junior als PAPA-Clone keine CD rettet steht außer Frage. Nicht viel zu meckern gibt es am Sound, bei dem auch Früh-RAINBOW-Keyboarder TONY CAREY (u.a. Produzent für PETER MAFFAY, JOE COCKER, MARK KNOPFLER, CHRIS NORMAN) seine Finger am Board hatte.

Ok, so richtig schlecht präsentieren sich ELA ja nicht, aber wirklich haben muss man Make my day definitiv nicht. Vielleicht schaffen sie es ja, ihre Stärken besser zu bündeln, dann mag das alles vielleicht doch noch für mehr reichen.

Veröffentlichungstermin: 08.05.2009

Spielzeit: 62:36 Min.

Line-Up:
Michaela Eichhorn: Vocals
Kai Stuffel: Guitar
Carsten Meyer: Bass
Jörg Cassel: Drums
Dety Borchardt: Guitar
Steve P. Albert: Guitar
Frank Nielsson: Bass
Stefan Poel: Bass, Acoustic Guitar
Marc Cuto: Bass
Martin Engler: Drums, Keyboards
Tony Carey: Keyboards
Jürgen Blackmore: Guitar
The 5-Peak Quintet: Strings

Produziert von Rimshot
Label: Rock Up Records

Homepage: http://www.elarocks.com

MySpace: http://www.myspace.com/ela4u

Tracklist:
1. Mad about your love
2. Who (won´t you tell me)
3. When love´s gone
4. Dynamite
5. Love
6. Queen of the deep
7. I don´t mind
8. Rise to fall
9. One wish
10. Here to stay
11. Right for the devil

Bonus:
12. Make my day
13. Sweetness
14. Out of time

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