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EAGLES OF DEATH METAL: Death by Sexy

Nervt zwar nach mehr als zwei Durchläufen hintereinander, ist aber ein Garant für gute Laune (beim Putzen).

Draußen ist es für September erstaunlich warm und schön. Gute Laune ist da quasi vorprogrammiert, sogar wenn Samstags wieder Putzen ansteht. Gut gelaunt kann man die lästige Saubermacherei auch angehen, und genau hier kommen die EAGLES OF DEATH METAL ins Spiel – Josh Homme und sein Komparse Jesse Hughes rocken locker leicht, dennoch dreckig und derb. Rock ´n´ Roll kann manchmal so einfach sein.

Die EAGLES OF DEATH METAL haben zwar mit Todesblei rein gar nichts am Hut, aber ihre 14 Songs haben das auch gar nicht nötig. Die rocken auch so wie Hölle, nur verdammt retro. Man fragt sich, wo man eigentlich den Strohhut, das hautenge Batikhemd und die Schlagjeans hingelegt hat, wenn man Death by Sexy rotieren lässt. Locker leicht, ohne schwermütig zu klingen. Das kann zwar tierisch nerven, aber für einen übermütig guten Tag gibt es hier die richtige Untermalung. Musikalisch gesehen haben die EAGLES OF DEATH METAL jedoch nicht mal viel mit den QUEENS OF THE STONE AGE zu tun, denn die sind heavier. Wer ist also die Zielgruppe hiervon?

Klar, Kiffer. Und QUEENS OF THE STONE AGE-Fans, die gerne mal easy relaxen, die mit aufgesetzter Sonnenbrille im Garten liegen und sich eine dicke Tüte reinziehen. Boogie und 70ies Rock passt hier gut zusammen, somit gibt es auch einige Hits zu vermelden: Gleich der Opener I Want You So Hard ist ein echter Gassenhauer, der auf einer Party bestimmt ordentlich reinhaut. Auch Cherry Cola, Solid Gold und der kultige Eagles Goth sind tolle Songs, die eigentlich sehr billig sind, aber enorme Durchschlagskraft haben. Das Material ist staubig, trocken, schwitzig, heiß, so wie es sich für Rockmusik gehört.

Josh Homme, der hier das Schlagzeug verdrischt, liefert nicht gerade eine Glanzleistung ab, sehr simpel sind seine Takte. Dafür versprüht Gitarrist und Sänger Jesse Hughes oft erstklassige Riffs, die – obwohl sie locker aus den 70ern kopiert hätten sein können – doch etwas ganz Eigenes haben. Auch sein säuselnder Gesang ist irgendwie toll, sehr hoch und wie sollte es anders sein: altmodisch. Apropos altmodisch: Josh Homme hat produziert und natürlich kam hierbei nichts Glattpoliertes raus, viel mehr etwas, das so analog klingt, als würde es noch keine Computer geben. Death by Sexy ist ein Tribut an die Zeit vor 30 Jahren und noch dazu ein wirklich Schönes. Zwar kann man die Scheibe unmöglich permanent hören und man wird nach mehr als einer dreiviertel Stunde schlicht wahnsinnig, aber für die lockeren Momente im Leben ist der Zweitling der EAGLES OF DEATH METAL wirklich ideal.

Veröffentlichungstermin: 21. Juli 2006

Spielzeit: 41:04 Min.

Line-Up:
Jesse Hughes – Vocals, Guitars
Josh Homme – Drums

Produziert von Josh Homme
Label: Gun Records

Homepage: http://www.eaglesofdeathmetal.net

Tracklist:
1. I Want You So Hard (Boys Bad News)
2. I Got a Feelin (Just Nineteen)
3. Cherry Cola
4. I Like to Move in the Night
5. Solid Gold
6. Don´t Speak (I Came to Make a BANG!)
7. Keep Your Head Up
8. The Ballad of Queen Bee and Baby Duck
9. Poor Doggie
10. Chase the Devil
11. Eagles Goth
12. Shasta Beat
13. Bag o´ Miracles
14. Nasty Notion (Bonus Track)

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