DYING FETUS: Stop at Nothing

Schickt eure Nachbarn schon mal in Urlaub…

Wer DYING FETUS kennt und ihre Entwicklung in den letzten Jahren verfolgt hat, der wird begreifen, dass Stop at Nothing kein posiger Albumtitel ist. Hier geht es um die Substanz. Und die besteht seit dem letzten Studioalbum Destroy the Oppostition aus genau einem verbleibenden Mitglied namens John Gallagher, denn seine ehemaligen Spezln sind geschlossen zu MISERY INDEX gewandert. Nach zahlreichen Umbesetzungen in den letzten Monaten wurde aus DYING FETUS wieder eine richtige Band und ein neues Album wurde aufgenommen… und zeigen allen Zweiflern aufs neue wo der Haken hängt.

Stop at Nothing ist vielleicht nicht ganz so eingängig, wie sein Vorgänger, aber killt von Anfang an. Erhöhte Suchtgefahr besteht sofort und dadurch hört sich der interessierte Metaller auch bald rein. Es wird wieder mit hoher Geschwindigkeit geknüppelt und mit den etwas langsameren und moshigen Hardcore-Passagen wird der Hörer so richtig erschlagen. Dazu gibt es die typischen Riffs, die wir schon von den Vorgängeralben kennen und lieben. Auch nach Jason Nethertons Ersatz Vince Matthews wechselt sein angepisstes Brüllen und Schreien mit John Gallaghers tiefem Gegurgel beeindruckend ab.

Was ist jetzt also neu? Die Produktion ist um einiges fetter ausgefallen, als noch beim Vorgänger, endlich, denn die Drums klangen in der Vergangenheit immer ein wenig zu differenziert. Doch ansonsten…

Ehrlich gesagt hätte ich mir etwas mehr Weiterentwicklung gewünscht, schließlich haben DYING FETUS ja 4 neue Bandmitglieder – doch leider fügen die sich ein wenig zu sehr der Vergangenheit von DYING FETUS.

Davon abgesehen haben die Death Metaller aus Maryland mit Stop at Nothing wieder ein verdammt heißes und hartes Album mit genialen Songs wie Institutions of Deceit, Abandon all Hope und dem eventuell bereits bekannten Vengenace Unleashed am Start – wenn auch nicht das Beste der Bandgeschichte. Aber das war ja nach dem unerreichten Killing on Adrenaline eh fast unmöglich. Fans werden auf keinen Fall enttäuscht sein und DYING FETUS werden mit diesem Album wieder weiter wachsen, genau wie es sein muss. Schickt eure Nachbarn schon mal in Urlaub, Stop at Nothing muss verdammt laut gehört werden!

19. Mai 2003

Spielzeit: 35:37 Min.

Line-Up:
John Gallagher – Guitars and Vocals
Sean Beasley – Bass
Vince Matthews – Vocals
Mike Kimball – Guitar
Erik Sayenga – Drums

Produziert von DYING FETUS and Steve Carr
Label: Relapse Records

Homepage: http://www.dyingfetus.com

Tracklist:
1. Schematics
2. One Shot, One Kill
3. Institutions of Deceit
4. Abandon all Hope
5. Forced Elimination
6. Stop at Nothing
7. Onslaught of Malice
8. Vengeance Unleashed

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner