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DRAWN AND QUARTERED: Return of the Black Death

Lecker old-school Death Metal-Eintopf.

Irgendwie ist es schon mehr als dreist eine Kopie sämtlicher grimmiger Death Metal-Bands der letzten 15 Jahre zu sein und dann mittels des Albumtitels zu behaupten, dass durch sie der Death Metal wieder auflebt. Hoffentlich habe ich an dieser Stelle die Message dieser Band missverstanden, schließlich gibt es genügend Acts welche die alte Schule des Death Metal glaubhaft am Leben erhalten. DRAWN AND QUARTERED allerdings kann man spätestens seit ihrem Album Extermination Revelry auch dazuzählen, immerhin verbindet diese Scheibe so ziemlich alles was man sich als Todesblei-Maniac wünscht.

Ziemlich genau ein Jahr später trudelt das mittlerweile dritte Langeisen der kultigen Seattle-Deather bei mir ein und wie erwartet hat sich die Band keinen Millimeter von ihrer brutalen Ausrichtung entfernt, noch hat sie es gewagt Instrumente wie Synthesizer oder ähnlichen Kram anzufassen. Hier geht es ursprünglich zu, Death Metal der ganz alten Schule steht an der Tagesordnung, VOMITORY, DEICIDE und Konsorten üben erheblichen Einfluss auf den Stil von DRAWN AND QUARTERED aus, doch so schlimm wie es sich anhört kopieren die vier Amis dann doch nicht. Immerhin schaffen sie es sowohl vertrackte Stellen wie in Until They Cease to Bleed einzubauen und auch mit Doom-Passagen zu liebäugeln, siehe As Idols Fall.

Im Vergleich zum Vorgänger fällt nur auf, dass die Black Metal-Passagen rausgelassen wurden und dafür ein paar Querverweise an IMMOLATION – besonders auffällig bei Artisan of Mutilation – ihren Weg in die Musik gefunden haben – in Anbetracht der vielen Schraddelriffs, des Rülpsgesanges und den ausufernden Blast Beats nur eine marginale Veränderung. Doch Unwille zur Innovation hin oder her – DRAWN AND QUARTERED liefern auch mit Return of the Black Death ein verdammt schmissiges Scheibchen ab: Fett produziert, brutal wie Hölle und mit neun derben, aber eingängigen Songs. Nur das Drumming ist recht eintönig, gerade in den Blast Beat-Passagen könnte sich der Felldrescher mehr einfallen lassen, und gleichzeitig sollte Gitarrist Kelly an den stellenweise sehr schiefen Soli arbeiten.

Davon abgesehen ist Return of the Black Death ein herrliches Radau-Album für alle Death Metal-Puristen und Extrem-Fanatiker, die neues, altmodisches und etwas kauziges Futter brauchen. Dieses Album ist trotz der kleinen Schwächen sicherlich nicht zum letzten Mal bei mir rotiert.

Veröffentlichungstermin: Herbst 2004

Spielzeit: 39:40 Min.

Line-Up:
Herb Burke – Vocals

Kelly Kucienmba – Guitars

Greg Reeves – Bass

D.J. Derna – Drums
Label: Moribund Cult

Homepage: http://www.geocities.com/drawn_an_quartered

Email: doublek666@webtv.net

Tracklist:
1. Orgiastic Feast of Excremental Blasphemy (Perversion Glorified)

2. Until They Cease to Bleed

3. A Forest of Gore

4. As Idols Fall

5. On the Death Farm

6. Predatory Strangulation

7. Wiped from the Earth

8. Artisan of Mutilation

9. Return of the Black Death

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