Sprach man die letzten Jahre hinweg immer nur vom Land der 1.000 Seen, so wird Finnland demnächst unter der Klassifizierung Land der 1.000 Bands firmieren. Eine davon ist DOWNFALL, die in allzu finnischer Tradition einen leicht schwermütig angehauchten Gothic Rock/Metal zum Besten geben. Parallelen zu ihren Landsmännern SENTENCED sind dabei unüberhörbar.
Wenngleich mich das Album, das im Übrigen Nibelung Records-like in einem äußerst schön gestalteten Klappcover steckt, nur selten aus dem dahinplätschernden Stil aufhorchen lässt, so gibt es eigentlich nicht viel zu kritisieren. Die mitunter zweistimmige Gitarrenarbeit belegt das musikalische Talent der Saitenspieler, der Sänger haucht mit seiner rauen Stimme den Songs durchaus Leben ein und auch die Rhythmus-Sektion erfüllt ihren Job pflichtbewusst. Ja, sogar die Produktion gefällt mir gut – die Instrumente sind allesamt perfekt aufeinander abgestimmt, jeder Ton scheint am richtigen Platz zu sitzen usf. Und trotzdem, dem Longplayer fehlt etwas … Ausstrahlung.
Ein weiterer Punkt, der mir etwas auf den Magen schlägt, sind die allzu ähnlichen Songs. Sowohl Aufbau, als auch Melodien und Gesangslinien sind zu identisch, um sie einzelnen Tracks zuordnen zu können. Somit plätschert My Last Prayer, das ursprünglich schon 2002 erschienen ist, nicht einmal 40 Minuten an einem vorbei, ohne dass man sich im nachhinein an irgendeinen Song erinnern könnte. Losgelöst vom Album sind die einzelnen Songs aber sicherlich hörenswert und massenkompatibel.
Veröffentlichungstermin: 16.03.2004
Spielzeit: 39:34 Min.
Line-Up:
Jani Peippo – Vocals
Timo Eskelinen – Guitar
Hannu Kumpula – Guitar
Dmitry Martynoff – Bass
Kalle Tulonen – Drums
Produziert von Arttu Sarvanne
Label: Nibelung Records
Homepage: http://www.downfall.fi
Email: rock@downfall.fi
Tracklist:
1. Hateshades
2. Sweetest Wrath
3. Hollow Mind
4. Time to Pay
5. My Last Prayer
6. Torn Apart
7. Soulsearching
8. Revelation Black
9. Dark Parade
10. Withered