DOKKEN: Hell To Pay

Bitte macht einen Fehler nicht. Erwartet kein Album, das an die Qualität von "Breakin´ The Chains", "Tooth And Nail" oder "Under Lock And Key" heranreicht. Aber "Hell To Pay", so der Titel von Studioalbum Nummer Neun, kann trotzdem überzeugen – wenn auch nicht überragen.

Bitte macht einen Fehler nicht. Erwartet kein Album, das an die Qualität von „Breakin’ The Chains“ (1983), „Tooth And Nail“ (1984) oder „Under Lock And Key“ (1985) heranreicht. Donald Maynard Dokken und seine damaligen Mitstreiter befanden sich Anfang/Mitte der Achtziger auf ihrem kreativen Höhepunkt und veröffentlichten im Jahresrhythmus diese Klassiker des „Melodic Metal/Rock“. Danach erreichte kein Album mehr die Qualität dieser Scheiben, aber wenn diese Alben auf einer Skala von Eins bis Zehn alle eine dicke Zehn bekommen, so veröffentlichte die Band im Laufe der letzten Jahre etliche Achter-Alben („Erase The Slate“, 1999 bzw. „Back For The Attack“, 1988) – von (allerhöchstens) Vierer-Scheiben wie „Dysfunctional“ (1995) oder „Shadowlife“ (1997) sprechen wir an dieser Stelle besser nicht. „Hell To Pay“ lautet der Titel von Studioalbum Nummer Neun und abgesehen von dem schrecklichen Artwork (so ´ne Mischung aus „Window-Colours“ und „Malen-nach-Zahlen“) kann das Album überzeugen – wenn auch nicht überragen. Zusammen mit Neuzugang John Levin an der Gitarre (der zwar nicht wie George Lynch heißt oder aussieht, aber auf jeden Fall so überragend spielt!) haben die Herren Dokken, Sparks und Brown, neben Don Dokken der einzige Musiker, der auf allen Scheiben zu hören war, ein typisches DOKKEN-Album eingespielt, das vielleicht etwas düsterer und melancholischer als die letzten Scheiben klingt. Aber es dürfte für jeden Fan der Band etwas dabei sein. Das flotte und harte „Don´t bring me down“ erinnert am ehesten an die glorreichen alten Tage, das groovige Midtempo-Kraftpaket “Better off Before“ klingt dagegen deutlich moderner und die sehr schönen Balladen “Care for you”, die es zusätzlich auch in einer sehr schönen „Unplugged“-Version zu hören gibt, und „Letter to Home“ können ebenfalls überzeugen. Sicher, den einen oder anderen arg durchschnittlichen Song („Still I’m sad“, „Prozac Nation“) gibt´s leider auch zu hören, aber dafür hat man mit „Can you see“ und “I surrender” zwei weitere gutklassige Songs am Start. Wer also auf kraftvollen und zeitlosen US-Hardrock, knackige Gitarren und beatle-ige Gesangsharmonien steht, sollte „Hell To Pay“ auf seinem Einkaufszettel ziemlich weit oben platzieren. Wer DOKKEN-Fan ist, sowieso!

Veröffentlichungstermin: 13.07.2004

Spielzeit: 48:22 Min.

Line-Up:
Donald Maynard Dokken – Gesang

Jonathan D. Levin – Gitarre

Barry Sparks – Bass

Wild Mick Brown – Drums

Label: Sanctuary Records

Homepage: http://www.dokken.net

Email: Aaron@Dokken.net

Tracklist:
1. The Last Goodbye

2. Don´t Bring Me Down

3. Escape

4. Haunted

5. Prozac Nation

6. Care For You

7. Better Off Before

8. Still I´m Sad

9. I Surrender

10. Letter To Home

11. Can You See

12. Care For You (Unplugged Version)

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