DIVIDED MULTITUDE: Falling to Pieces

Prog-Metal aus Norwegen, der teilweise recht heftig und erfreulich unverfrickelt daher kommt. Kein Meisterwerk aber eine sympathische Veröffentlichung.

Oh Mann, was schreibt man nur wieder über eine Band wie DIVIDED MULTITUDE, ohne erneut die alten, abgenudelten Kriterien und Umschreibungen herunter zu beten?

Ich geh die Sache jetzt mal so an: Die Norweger Prog-Metaller DIVIDED MULTITUDE sind mir sympathisch. Sehr sympathisch sogar. Und die Musik, die die Band macht ist wirklich gut. Aber der Oberhammer ist den Jungs mit Falling to Pieces halt auch nicht gelungen. Und so haben wir es wieder mal mit einem Album zu tun, das man gerne so richtig hochloben würde, weil man das Gefühl hat, dass die Band größere Aufmerksamkeit verdient hätte, aber auf der anderen Seite muss man halt objektive sehen, dass es interessantere Acts gibt.

Dennoch gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung für jeden Proggie, sich dieses Album mal anzuhören und wenn es der Geldbeutel zulässt auch zuzugreifen. Denn Spaß kann man mit dieser Scheibe auf jeden Fall haben.

Der Opener Enter Paradise ist durch seine einfache Keyboardmelodie und der Eingängigkeit auch ein hervorragender Einstieg und macht Lust auf mehr. Ähnliches Hitpotential können die restlichen Songs dann aber nicht aufweisen, wenngleich jedes Stück mit starkem Wiedererkennungswert ausgestattet wurde und teilweise sehr geile Melodien am Start hat. Extrem positiv fällt auf, dass sich die Band nie zu sehr verfrickelt und großen Wert auf den Song an sich legt. Besonders das Keyboard sticht hier angenehm aus der Masse heraus, statt unzähligen Tonleitern gibt es hier nämlich songdienliches Tastenspiel. Zudem klingt Sänger Sindre Antonsen alles andere als glattgebügelt und gibt den Songs verbunden mit dem stellenweise heftigen Riffing auch die richtige Portion Härte mit. Natürlich ist es so, dass spätestens seit DREAM THEATER´s Images and Words heavy Gitarren im Prog etabliert sind und kurze harte Ausbrüche zum guten Ton gehören. Doch zu DIVIDED MULTITUDE scheinen dieses Riffs auch tatsächlich mal wieder zu Passen und sind nicht einfach eingeflickt, um mal wieder einem Standard zu entsprechen. Teilweise hört sich das dann fast schon an, als hätte die Band ein Faible für Gothic Metal der Marke HIM und ähnlichen Acts.

Nunja, wie bereits erwähnt gefällt mir Falling to Pieces wirklich sehr gut, kann mich aber noch nicht komplett überzeugen. Dennoch bin ich mal sehr gespannt, wie sich DIVIDED MULTITUDE so auf dem ProgPower Europe präsentieren, denn so manche Band hat es live schon geschafft, schlichte Sympathie zu völliger Begeisterung umzuwandeln.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 29.07.02

Line-Up:
Sindre Antonsen – Vocals

Christer Haroy – Guitars

Raner Haroy – Bass

Olav Skei – Drums

Eskild Kloften – Keyboards

Produziert von Trude Midtgaard
Label: Elevate Records / SPV / Metal Blade

Hompage: http://www.dividedmultitude.com

Tracklist:
1. Enter Paradise

2. Focus

3. Stigmatize

4. I

5. Locked Away

6. No Man´s Land

7. Dreamin´

8. Falling to Pieces

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner