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DISCREATION: Order To Advance [Eigenproduktion]

Willkommen in Club der Eigenproduktionen, die eigentlich gar keine sein dürften.

Willkommen in Club der Eigenproduktionen, die eigentlich gar keine sein dürften. DISCREATION aus Hanau legen mit Order To Advance ihren zweiten, abermals selbstproduzierten Streich hin, der musikalisch zu den ganz Großen gehört.

Irgendwo zwischen England, Skandinavien und dem Amiland liegen die Einflüsse, die diese Platte ausmachen, irgendwo zwischen BOLT THROWER und Schwedentod à la AMON AMARTH liegt die Musik von DISCREATION und irgendwo zwischen Old-School und Moderne der Stil der Jungs. Nicht, dass das genügen würde, um Order To Advance zu beschreiben, denn die Stücke sind abwechslungsreich und schrecken auch vor unkonventionellen Experimenten nicht zurück. Nach dem knappen Opener Boiling Blood, der in der ersten, kurzen Sekunde an PANTERA erinnert und dann zu einem Brett aus Geschwindigkeit und Groove mutiert, kommt im folgenden Leviathan eine softe, langsame Strophe zum Einsatz. DISCREATION verflechten auf ihrem neuen Machwerk sensationell die zwei Komponenten Geschwindigkeit und Härte mit den passenden Gegenpolen Groove und Eingängigkeit. Die Songs sind riffbetont, was die starke Produktion unterstützt, und haben im Allgemeinen alles zu bieten, was man von einer Death Metal-Platte erwartet. Druckvolle Riffs, schnelles Drum-Feuerwerk, walzendes Midtempo, schicke, ja manchmal fast schön zu nennende, melodische Leads und die satte, kraftvolle Stimme von Kai Müller-Lenz, der hier einen astreinen Job abliefert.

Die Stärke der Band liegt eindeutig in ihrer Flexibilität was das Tempo angeht. Fast jedes Stück auf Order To Advance durchfährt in seiner eigenen DISCREATION-typischen, rasanten Art alle erdenklichen Geschwindigkeits- und Härtegrade. Neben klassischem Hochgeschwindigkeitsstahl kommen so stampfende Rythmen und manchmal zäh fließende Riffs zum Einsatz, die etwas an DISBELIEF oder DOWNSCAPE (bei denen Kai auch am Mikro steht) erinnern. Dabei begrenzen sich die Musiker auf Effektivität. Unnötige Spielereien gibt es auf der Scheibe nicht. Dass trotzdem nicht der Hauch von Langeweile aufkommt liegt einfach an den perfekten Arrangements, der bereits erwähnten Gesangsleistung und der, auch bereits erwähnten, fetten Produktion. Das Schlagzeug – und besonders der Doublebass – hätte zwar hier und da etwas mehr knallen können, aber den Riffs kommt das in jedem Fall zugute.

Sieben Songs und ein Hidden Track veredeln das Langeisen und kommen dabei auf ca. 37 reale Minuten. 37 Minuten, die zeigen, wie Death Metal gemacht wird und DISCREATION spielend einen Platz unter den deutschen Hoffnungsträgern sichern. Die professionell gestaltete Aufmachung der CD tut ihr übriges dazu und mich wundert an diesem Silberling eigentlich nur eines: Dass die Rückseite der Hülle, bis auf die Tracknamen leer ist. Genaugenommen müsste hier nämlich noch ein Label-Logo aufgedruckt sein. Order To Advance ist dennoch eine Eigenproduktion. Jupp, und mich persönlich stört das wenig, denn die Band steckt damit so einige Combos in die Tasche, die sich auf ihren Verträgen ausruhen.

Death Metal-Maniacs: anchecken! Diese Underground-Perle ist Pflicht.

Veröffentlichungstermin: 26.02.2005

Spielzeit: 40:53 Min.

Line-Up:
Kai Müller-Lenz – Vocals

Sebastian Schilling – Gitarre

Matthias Okon – Gitarre

Peter Frick – Bass

Tony de Simone – Drums

Produziert von DISCREATION
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.discreation.de

Email: info@discreation.de

Tracklist:
01. Boiling Blood

02. Leviathan

03. Call Of Hatred

04. 1914

05. Awakening

06. Discreation

07. Beloved

+ Hidden Track

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