blank

DIO: Evil Or Divine / Live In New York City

Irgendwie schafft es der von mir ansonsten hochgeschätzte Ronnie Dio nicht, mal DAS repräsentative Livealbum seiner Karriere zu veröffentlichen.

Keine Ahnung, was diese Veröffentlichung zum jetzigen Zeitpunkt soll?
Warum wird im Jahre 2005 ein Livemitschnitt aus dem Jahre 2002 veröffentlicht, obwohl zwischenzeitlich ein weiteres Album (Master Of The Moon) erschien, das auch betourt wurde?
Und wenn man schon ein DIO-Livealbum veröffentlicht, warum nur eines im Einzel-CD-Format?

Hey, der Mann ist für so viele Klassiker verantwortlich, da würde selbst ein bis an den Rand vollgepacktes Doppelalbum kaum ausreichen.
Doch egal, kommen wir also zu den Fakten:
Bei Evil Or Divine handelt es sich um die CD zur DVD des Mitschnitts eines Gigs aus New York vom 13.12.2002, bei dem neben dem als Ronald James Padavona geborenen Ronnie James Dio (Vocals), Doug Aldrich (Guitar und seine Klasse bei einem allerdings entbehrlichen Guitar Solo demonstrierend), Jimmy Bain (Bass), Scott Warren (Keyboards) und Simon Wright (Drums) auf der Bühne standen.

Neben dem Sound ist auch die Songauswahl okay. Vom zum Zeitpunkt des Gigs aktuellen Albums Killing The Dragon gibt es nicht nur den Titelsong, sondern auch Push und Rock And Roll in einer Livefassung zu hören.
Von Magica (2000) schaffte es mit Fever Dreams immerhin ein Song in die Setlist bzw. auf das Album. Den Schwerpunkt bildet allerdings erwartungsgemäß die Frühphase der Band, was am Erklingen solcher Klassiker wie Stand Up And Shout, Rainbow In The Dark, Don´t Talk To Strangers, Holy Diver (von Holy Diver, 1983), Egypt und We Rock (von The Last In Line, 1984) deutlich wird.

Natürlich präsentierte die handwerklich erstklassige Band auch einige unumgängliche Non-DIO-Klassiker in Form der BLACK SABBATH-Songs Children Of The Sea und Heaven And Hell bzw. der RAINBOW-Tracks Man On The Silver Mountain und Long Live Rock And Roll.

So weit, so gut, so überflüssig. Komisch, irgendwie schafft es der von mir ansonsten hochgeschätzte Ronnie Dio nicht, mal DAS Livealbum seiner Karriere zu veröffentlichen.
Intermission (1986) war schon alleine aufgrund des EP-Formats arg durchschnittlich und diese Scheibe ist es – was die Songauswahl angeht – auch.

Das mag sicherlich auch daran liegen, dass es in der Setlist kaum Überraschungen gibt, denn gleich acht Stücke waren auch (wenn auch von einem anderen Line-up eingespielt) auf der Dio´s Inferno-The Last in Live-Scheibe zu hören und auch im Vergleich mit der o.g. Intermission-Scheibe kommt es zu Titelüberschneidungen.

Nee, auf ein repräsentatives Livealbum gehören auch Songs wie Mob Rules, Stargazer, Breathless, Mystery, King Of Rock And Roll, Sacred Heart, Rock ´N´ Roll Children, Hungry For Heaven, Neon Knights, Die Young, The Sign Of The Southern Cross, Mistreated, Starstruck, Gates Of Babylon, Kill The King, Catch The Rainbow, The Temple Of The King oder Still I´m Sad

Und solange der Großanteil dieser Stücke nicht auf einem DIO-Livealbum zu hören sind, kann es für mich kein repräsentatives seiner Art sein.

Veröffentlichungstermin: 28.03.2005

Spielzeit: 79:17 Min.

Line-Up:
Ronnie James Dio (Vocals)

Doug Aldrich (Guitar)

Jimmy Bain (Bass)

Scott Warren (Keyboards)

Simon Wright (Drums)

Produziert von Ronnie James Dio
Label: Eagle Rock / Edel

Homepage: http://www.ronniejamesdio.com

Tracklist:
Killing The Dragon

Egypt/Children Of The Sea

Push

Stand Up And Shout

Rock And Roll

Don´t Talk To Strangers

Man On The Silver Mountain

Guitar Solo

Long Live Rock´n´Roll

Fever Dreams

Holy Diver

Heaven And Hell

The Last In Line

Rainbow In The Dark

We Rock

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner