DIMMU BORGIR: Death Cult Armageddon

DIMMU BORGIR haben alle Register ihrer vernichtenden Kompetenz gezogen

Armageddon, der so genannte Truppenübungsplatz der diabolischen Armeen, Übungsgelände für die große Schlacht gegen Gott und seine Schergen. DIMMU BORGIR haben sich auf diesem eher unmenschlichen Ort eingenistet, um 2003 ihren brachialen Raubzug über die weltweite Musiklandschaft vorzubereiten. Auch vor der Hölle machen progressive, rüstungstechnische Errungenschaften keinen Halt und so ist es unausweichlich sich einzugestehen, dass die Kinder der Finsternis mit neuesten Schlachtwerkzeugen ausgerüstet sein werden. Diese Schlacht ist ihre finale, die wichtigste ihrer Karriere. Es geht nicht nur um die Pole-Position der internationalen Black Metal-Szene, es geht um mehr… Baphomets Thron bröckelt.

DIMMU BORGIR haben schon auf dem Vorgängeralbum Puritanical Euphoric Misanthropia bewiesen, dass es ihnen verdammt ernst ist und die grandiose Schlacht nur eine Frage der Zeit sein dürfte. Viel wurde gemunkelt und wohl kein Album mehr erwartet als der neueste Opus der sechs Norweger. DIMMU BORGIR haben alle Register ihrer vernichtenden Kompetenz gezogen. „Death Cult Armageddon“ bedarf eigentlich keiner Worte. Wo CRADLE OF FILTH einst die Szene anzuführen drohten, müssen die Engländer eine schwere Schlappe einstecken und sich wohl selbst eingestehen, dass „Death Cult Armageddon“ an Perfektionismus und Idealismus nicht mehr zu übertreffen ist. Sicher, es ist ein klassisches DIMMU BORGIR-Album geworden, welches unter Tausenden unverwechselbar ist, ebenso wie jeder der brillanten Vorgänger. Anno 2003 setzen DIMMU BORGIR mehr denn je auf gnadenlose Perfektion und destruktive Härte. Orchester-Arrangements, kriegstreibende Sampleeinlagen und eine instrumentale Wand, die mit den Stadtmauern von Mordor eventuell vergleichbar wäre… unüberwindbar.

Leider wurden für die werte Presse nur Vorab-Tapes bzw. 4-Track CD´s gereicht. Da ich leider über keinen Cassettenschacht verfüge, musste ich mich mit satten 4 Tracks begnügen, welche zwar nicht die Brillanz des gesamten Albums wiedergeben, aber dennoch einen sehr guten Eindruck desen vermitteln konnten, was den erwartungsvollen Hörer erwartet. Brachial und finster inszenieren sich DIMMU BORGIR 2003 einmal mehr in voller Selbstverliebtheit.

Fantastische Artworks und großartige Theatralik (ob nun visuell oder akustisch!) machen „Death Cult Armageddon“ zu einem Meilenstein der neuen Metalbewegung. DIMMU BORGIR haben es geschafft und haben (meines Erachtens nach…) CRADLE OF FILTH weit hinter sich gelassen. Die Band wird von einer diabolischen Präzision angetrieben, welche sich noch lange nicht aufgebraucht zu haben scheint. Ein fantastisches Album für JEDEN Metalfan, eine Reise in die Abgründe modernster Rockmusik, wie sie perfekter nicht sein könnte. DIMMU BORGIR sind zurück und mit ihnen die Erkenntnis, dass auch 2003 die ausgelatschten Pfade der manchmal so stagniert wirkenden Szene immer noch umgangen werden können. Jetzt schon mit Sicherheit ein Meilenstein, welcher in 20 Jahren die Top10 der wichtigsten (Metal-) Alben anführen wird.

TRACKLIST:

Allegiance

Progenies of the great Apoklaypse

Lepers Among us

Vredesbyrd

For the world to dictate our death

Blood hunger doctrine

Allehelgens Dod I Helveds Rike

Cataclysm Children

Eradication Instincts Defined

Unorthodox Manifesto

Heavenly Perverse

LINE-UP:

Shagrath-Vocals

Silenoz-Guitar

Galder-Guitar

Vortex-Bass/Vocals

Mustis-Keys

Nick Barker-Drums

LABEL:

Nuclear Blast Records

PRODUZENT:

Studio Fredman/Göteborg

VÖ:

8. 9. 2003

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