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DIAGONAL: Diagonal

Progrock-Fans auf der Suche nach der ultimativen Retrovolution müssen hier zugreifen. Wirklich jeder Ton, jede Note, jeder Takt atmen reine Nostalgie-Luft.

Viele Progressive Rock-Bands müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, bei den Altmeistern der 70er-Jahre abzukupfern. DIAGONAL haben sich nicht nur von ihren musikalischen Wurzeln inspirieren lassen, sondern eine Zeitmaschine gebaut, mit der sie den Zuhörer direkt knapp 40 Jahre in die Vergangenheit transportieren. Wirklich jeder Ton, jede Note, jeder Takt atmen reine Nostalgie-Luft. Neben Parallelen zu KING CRIMSON und Co. gibt es auf dem selbstbetitelten Debüt der sieben Engländer auch diverse psychedelische Elementen, die an THE MOODY BLUES erinnern. Die Musiker nehmen sich in den Stücken reichlich Zeit für Soli und ausladende Instrumentalpassagen. Nur selten darf der gesichtslose Gesang mitmischen. Da die Melodien genau die verträumten Töne der ausklingenden 60er-Jahre trifft, stört das fehlende Talent nicht weiter.

Die Stücke wurden vielseitig instrumentiert, aber nicht mit Bombast überladen. Wahlweise stehen Grooves, Melodien, Disharmonien, Klangflächen oder eben einzelne Soloinstrumente im Vordergrund. Dass die meisten Stücke Überlänge haben, versteht sich von selbst. DIAGONAL haben ihre besten Momente bei den verspielten Teilen, wobei man sich auch gerne mal ein paar Minuten Zeit nimmt für eine Spannungssteigerung. Dann harmonieren die Leadgitarren prima mit den Orgel- und Flötenklängen und der warme Schlagzeugsound weckt Erinnerungen an überdimensionale Bandmaschinen. Auf der anderen Seite verliert sich Band bisweilen in elegischem Surrealismus (z.B. im Mittelteil von Pact). Puristen wissen sicherlich auch das zu schätzen. Dass die CD beim Label von Lee Dorian (CATHEDRAL – die aus den 70ern) erschienen ist, spricht Bände. Progressive Rock-Fans auf der Suche nach der ultimativen Retrovolution müssen hier zugreifen, zumal DIAGONAL die Vergangenheit in Fleisch und Blut übergegangen ist und nicht einfach nur plump JETHRO TULL, GENESIS usw. imitiert werden.

Veröffentlichungstermin: 20.10.2008

Spielzeit: 46:34 Min.

Line-Up:
Alex Crispin: Gesang, Orgel
Nick Richards: Gitarre
Dave Wileman: Gitarre
Ross Hossack: Keyboard
Nick Whitaker: Saxophon, Klarinette, Querflöte, Gesang
Dan Pomlett: Bass
Luke Foster: Schlagzeug

Produziert von Liam Watson
Label: Rise Above Records

Homepage: http://www.d-i-a-g-o-n-a-l.com

MySpace: http://www.myspace.com/diagonalband

Tracklist:
1. Semi Permeable Men-Brain
2. Child Of The Thunder Cloud
3. Deathwatch
4. Cannon Misfire
5. Pact

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