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DEW-SCENTED: Issue VI

Die Band mit dem I-Komplex ist zurück. Im Gepäck haben die Deutschen das mittlerweile sechste Aggro-Thrash-Metal-Massaker, beim dem nicht viel Luft zum Durchatmen bleibt.

Die Band mit dem I-Komplex ist zurück. Im Gepäck haben die Deutschen das mittlerweile sechste Aggro-Thrash-Metal-Massaker, beim dem nicht viel Luft zum Durchatmen bleibt.

Bezüglich des Line-Up gab es im DEW-SCENTED zwei Änderungen. So ist mit Alexander Pahl ein neuer Basser an Bord und die Gitarre bedient nun Hendrik Bache. Dies tat dem typischen Stil der Band keinen Abbruch. Im Gegenteil. Rifftechnisch bekommt der Hörer abwechslungsreichere Lines im Gegensatz zum Vorgänger Impact serviert. Wobei natürlich der SLAYER-Einfluss nach wie vor nicht ganz zu verleugnen ist.

Zudem agiert Schlagzeuger Uwe Wernig viel variabler, was den insgesamt 12 Stücken auf Issue VI sehr gut tut. Er beherrscht sämtliche Stile aus dem Death/Thrash-Metier und schon beim Opener Processing Life blastet er was die Snare hergibt, wechselt dann in Uptempo-Thrashbeats, forciert gnadenlos die Doublebass und lässt stets die Toms glühen. Ein straighter Nackenbrecher ohne Rücksicht auf irgendwelche körperlichen Schäden. Einziges Manko sind die Vocals von Fronter Leif Jensen, der sich zwar ultraaggressiv wie ein angeschossener Eber durch die Scheibe schreit und brüllt, jedoch die nötige Variabilität auf der Strecke bleibt, was den ein oder anderen Song sicherlich interessanter gemacht hätte.

Dafür zeigt die Instrumentalfraktion bei Rituals Of Time, das DEW-SCENTED auch vor technischen Finessen nicht zurück schrecken. Ein einprägsames Duell zwischen Drums und Gitarren leiten das Stück ein, auf welches ein bangkompatibler Moshpart folgt und natürlich pfeilschnelle Thrashparts. Immer wieder wird das Tempo durch Variationen unterhaltsam gehalten. Die Grundausrichtung auf Issue VI ist überwiegend Highspeed-Stoff, doch schafft es die Kapelle immer wieder ein paar auflockernde Abschnitte einzubauen, um den Hörer bei der Stange zu halten. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auf jeden Fall noch die Nummer The Prison Of Reason, bei der DEW-SCENTED es schaffen nur im Midtempobereich zu agieren und viele groovige Elemente einzubauen. Und ich muss sagen, dass dabei das Quartett noch brutaler rüber kommt. Vielleicht sollte man in Zukunft mehr solcher Stücke einbauen. Abschließend wurde auf diese Veröffentlichung noch die ZEKE-Coverversion Evil Dead gepackt und in bewährter DEW-SCENTED-Manier umgesetzt.

Im Großen und Ganzen ist Issue VI eine Droge für alle Aggro-Thrasher, die Wert auf abwechslungsreiche Gitarren und Drums legen. Mir persönlich wird ehrlich gesagt der Gesang auf die Dauer zu monoton, hier sollte man sich auf jeden Fall noch weiter entwickeln. Die Produktion von Andy Classen ist recht rau und etwas blechern gehalten und war sicherlich von Seiten der Band so gewünscht. Der Druck ist da, nur finde ich gerade die Becken etwas unglücklich abgemischt.

Veröffentlichungstermin: 20.06.2005

Spielzeit: 45:55 Min.

Line-Up:
Leif Jensen – vocals

Hendrik Bache – guitars

Alexander Pahl – bass

Uwe Wernig – drums

Produziert von Andy Classen
Label: Nuclear Blast

Hompage: http://www.dew-scented.net

Tracklist:
1. Processing Life

2. Rituals Of Time

3. Turn To Ash

4. Ruins Of Hope

5. Out Of The Self

6. The Prison Of Reason

7. Bled Dry

8. In Defeat

9. Never To Return

10. Vortex

11. Conceptual End

12. Evil Dead (Zeke Cover Version)

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