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DESTROYING DIVINITY: Hell Unleashed

Der amerikanisch geprägte Death Metal der Tschechen macht Spaß, aber hängenbleiben tut dabei wenig. Ein Problem, das sich DESTROYING DIVINITY mit nicht wenigen anderen Bands teilen.

Die 2001 gegründete tschechische Formation DESTROYING DIVINITY legt mit Hell Unleashed nun ihren zweiten Longplayer vor, der brutalen Death Metal amerikanischer Machart verspricht und das sogar halten kann.

Mit The Last Relic Of Mankind eröffnet ein überaus direkter und brutaler Track das Album, der allerdings mit einigen Schwächen zu kämpfen hat. Durch den eher langweiligen, gleichförmigen Beat und seltene Breaks wirkt das ganze etwas wie das Knattern einer Maschine. God´s Requiem beginnt wie eine Neuauflage des ersten Songs und klingt anfangs nahezu gleich, wären da nicht ein paar lässige Midtempo-Grooves, die das Bild auflockern. Das fehlt dem Album im Folgenden etwas, denn nach einer kurzen epischen Einnleitung kommt zwar das walzende Doublebass-Stück Death Is Nothing… recht wirkungsvoll rüber, kann aber nur wenig Akzente setzen. Das abwechslungsreich gestaltete Dawn Of Eternity hat dagegen zwar einiges auf dem Kasten, lässt aber selten auf wirklich gelungene Arrangements zurückblicken. Mächtig und druckvoll sind sie allemal, die Tschechen, die Produktion kann sich sehen lassen, die Doublebass macht keine Gefangenen und die Musiker zeigen keine Schwächen an ihren Posten. Trotzdem kämpft Hell Unleashed mit gewissen Problemen, nämlich einer plagenden Monotonie, die das Album durchzieht wie ein roter Faden. Schnelle Blastbeats treffen auf den bereits erwähnten Doublebass, die Riffs dürfen sowohl mal technisch, als auch mal solide und einfach sein und ab und an drosseln DESTROYING DIVINITY das Tempo auch mal ein wenig. Starting Point Is Massacre kann da durchaus gefallen, ein solides Death Metal-Stück mit Hass, Härte und Groove, auch das technisch ausgefeilte More Dead Than Alive ist durchaus als gelungen zu bezeichnen. Zur herrschenden Monotonie trägt auch hauptsächlich der Gesang bei, der sich durchgehend auf eine Stimmlage – nämlich ein tiefes, grollendes Grunzen – beschränkt. Mag man aber verzeihen, denn auch das abschließende Mosaic Of Madness ist ein cooler Song.

DESTROYING DIVINITY legen also ein stabiles Werk vor, dessen Eigenständigkeit aber irgendwo im Bereich unter Null angesiedelt ist. Sehr NILE-lastig gehen die Jungs zu Werke, sogar noch mehr als THE MONOLITH DEATHCULT, an die einige Songs aufgrund der leichten, gleichförmigen Sterilität auch mal erinnern.

Aber nach einer knappen halben Stunde ist der ganze Spuk auch schon wieder vorbei. Spaß hat´s gemacht, aber hängengeblieben ist nicht viel, ein Problem, das sich DESTROYING DIVINITY mit nicht wenigen anderen Bands teilen.

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 31:11 Min.

Line-Up:
Flagin – Gitarre und Bass

Erik – Vocals

Gassi – Gitarre

Ommurtag – Drums

Produziert von DESTROYING DIVINITY und Stanislav Valásek
Label: Grodhaisn Productions

Homepage: http://www.destroyingdivinity.com

Email: destroyingdivinity@email.cz

Tracklist:
01. The Last Relic Of Mankind

02. God´s Requiem

03. Death Is Nothing…

04. Dawn Of Eternity

05. Murderers Don´t Stop With Crosses

06. Starting Point Is Massacre

07. More Dead Than Alive

08. Mosaic Of Madness

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