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DESTINITY: Synthetic Existence

DESTINITYs letzter Urlaub muss in Schweden stattgefunden haben – zumindest eine mögliche Erklärung für den hörbaren Wandel im Schaffen der Franzosen…

Bereits auf ihrem 2004-Werk In Excelsis Dementia waren die Franzosen DESTINITY scheu etwas von ihrem kitschigen, stark an CRADLE OF FILTH orientierten Schwarzmetall abgerückt und hatten einige todesmetallische Elemente in ihren Sound eingestreut. Auf ihrem neuesten Output Synthetic Existence beschreiten sie diese Pfade bereits etwas mutiger, mittlerweile frönen sie offenkundig ihrer neuen Vorliebe zu Passagen, die klar von Death und Thrash Metal beherrscht werden und stellenweise sehr schwedisch klingen.

So ist bei DESTINITY mittlerweile eine gewisse Parallele zu neueren HYPOCRISY-Zeiten auszumachen, welche sich nicht nur musikalisch zeigt, sondern zuweilen auch bei der Produktion auszumachen ist. Leider ist der Drumsound allzu künstlich ausgefallen, so wurde Tyraels Darbietung quantisiert, getriggert und mit einem zu lauten Snare-Sound bedacht. Trotz tiefem Grunzen und gitarrenmäßsigen Thrash-Attitüden (etwa im unerbittlichen Fanatic God Machine) erkämpfen sich die holden Keyboardklänge noch immer das eine oder andere Terrain, erschaffen hier und da poppige Einschübe, die jedoch nicht mehr uneingeschränkt agieren dürfen. Die Macht liegt hingegen klar bei den runtergestimmten Gitarren, die sich klar am schwedischen Death Metal orientieren und so auch mal an DISMEMBER gemahnen. Wessen letzte Begegnung mit DESTINITY zu Zeiten von Under the Smell of Chaos stattfand, dürfte also Mühe haben, die Band wiederzuerkennen.

Insgesamt erschaffen die Franzosen so eine merkwürdige Mischung aus düsterem Keyboard-Kitsch und Schwedendeath. Synthetic Existence ist so ein solides und professionelles Werk geworden, dem es jedoch leider an wirklich durchschlagenden Songideen fehlt.

Veröffentlichungstermin: 16.09.2005

Spielzeit: 44:47 Min.

Line-Up:
Mick: Vocals

Zephiros: Gitarren

Nico: Gitarren

Hrafnagud: Bass

Tyrael: Drums

Morteus: Keyboards, Sampler, Vocals

Label: Adipocere Records

Homepage: http://destinity.fr.st

Tracklist:
1. At The End

2. In Nuclear Light

3. Ex Nihilo

4. Fanatic God Machine

5. Evolution: Devilution

6. Deconstruction Of Times

7. Deshumanized Nature

8. Neurotic Illness

9. Synthetic Existence

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